Ansu Fati: Ein Teenie verzückt das Camp Nou

von Matthias Rudolph
2 min.
FC Barcelona Anssumane Fati @Maxppp

Der FC Barcelona wollte nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Athletic Bilbao Wiedergutmachung betreiben. Trotz der Ausfälle von Lionel Messi, Luis Suárez und Ousmane Dembélé gelang dies in beeindruckender Manier. Neben Antoine Griezmann stand auch ein 16-Jähriger im Rampenlicht.

Als Nabil Fekir Betis Sevilla nach einer Viertelstunde in Führung brachte, verstummte das Camp Nou. Würde der FC Barcelona auch im zweiten Saisonspiel wieder stolpern? Mitnichten. Ein gut aufgelegter Antoine Griezmann leitete mit seinem ersten Doppelpack beim neuen Arbeitgeber die Wende ein.

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Auch Carles Pérez, der eigentlich für Barça B stürmt, durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Beim Stand von 5:1 wurde ein überglücklicher Pérez dann ausgewechselt. Und die Barça-Fans erlebten einen historischen Moment. Im Alter von 16 Jahren und 298 Tagen betrat Ansu Fati den Rasen. Der Youngster ist damit der zweitjüngste Barça-Debütant aller Zeiten.

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Für Ernesto Valverde ging es aber keineswegs darum, einem großen Talent die große Bühne zu präsentieren. Der Coach der Katalanen erhoffte sich von Fati einen weiteren Schub für die Offensivabteilung – und er wurde nicht enttäuscht. Der Angreifer aus Guinea-Bissau wirbelte auf Rechtsaußen und hätte fünf Minuten vor Abpfiff um ein Haar seinen ersten Pflichtspieltreffer bei den Profis erzielt. Nach feiner Einzelaktion ging sein strammer Schuss nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

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Tipp vom Ex-Keeper

Er hat eine unglaubliche Reife gezeigt“, applaudierte Jordi Alba im Anschluss. Und auch von Boss Valverde gab es nur Lob: „Er bringt viel Qualität mit, er ist jung, wir haben Dinge gesehen, die uns helfen können: Er ist selbstbewusst, er ist schnell, gut im Dribbling. Er ist der jüngste Spieler, der bei mir debütiert hat, aber er kann uns schon viel geben. Wir werden sehen, wie es mit ihm in Zukunft weitergeht.“ Den Hinweis auf das Ausnahmetalent bekam Valverde übrigens von Ex-Keeper Víctor Valdés, der mittlerweile die A-Junioren betreut.

Fati selbst war vor vor seiner Einwechslung „nervös“, im Spiel dann fokussiert und nach dem Abpfiff voller Dopamin. „Ich bin noch auf dem Feld geblieben, denn ich konnte es nicht richtig glauben. Und ich wollte den Moment genießen. Ich bin dem Verein so dankbar und meinen Mitspielern, die mir so sehr geholfen haben.“

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Pure Glückseligkeit erlebte auch Vater Bori Fati auf der Tribüne. „Ich habe ihn für Barça debütieren sehen. Jetzt kann ich in Frieden sterben“, so die emotionalen Worte des stolzen Papas, der zudem von einer Offerte aus Madrid berichtete: „Sie boten viel Geld. Aber das Projekt in Barcelona überzeugte uns.“

Die gestrigen Besucher des Camp Nou waren live dabei, als ein neuer Stern am Barça-Himmel aufging. Und Fati schaffte noch etwas Außergewöhnliches: Von Neymars möglicher Rückkehr sprach nach dem Spiel kaum jemand.

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