Neue DFB-Flügelzange: Mehr als ein Notnagel

von Tobias Feldhoff
1 min.
Ridle Baku bei seinem DFB-Debüt @Maxppp

Beim 1:0 gegen Tschechien gaben Philipp Max und Ridle Baku ihr Länderspiel-Debüt. Vor allem der frühere Augsburger überzeugte, aber auch Baku empfahl sich als echte Alternative.

Deutschland sucht den neuen Philipp Lahm. Am besten sogar zwei, denn dann wäre die leidige Suche nach einem neuen Außenverteidiger-Gespann mit einem Schlag beendet. Eine Ideallösung ist nicht in Sicht. Aber der Test gegen Tschechien zeigte zumindest, dass es weitere Alternativen zu Lukas Klostermann (24) und Marcel Halstenberg (29) gibt.

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Gestern schickte Jogi Löw nun Philipp Max (27) und Ridle Baku (22) aufs Feld. Und vor allem Max (FT-Note: 2) zeigte, warum viele Experten seine Nominierung für längst überfällig hielten. Furchtlos und mit viel Vorwärtsdrang bekleidete er die linke Schienenposition im 3-4-3. Dass er das Tor des Tages durch Luca Waldschmidt direkt vorbereitete, kommt nicht von ungefähr.

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Baku auf der anderen Seite offenbarte im Gegensatz zu Max ein paar kleinere Konzentrationsschwächen. Auch im Kombinationsspiel mit seinen neuen Kollegen wählte der Wolfsburger Sommertransfer lieber die sichere Variante. Bekam er dann aber mal etwas Raum auf seiner Außenbahn, ließ Baku seine starke Dynamik aufblitzen. Und auch die Hereingaben waren scharf, selbst wenn sie in einigen Situationen etwas ungenau gerieten.

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Beide drängen sich auf

Man ist aber geneigt zu sagen: „Jogi, bitte gib beiden weitere Chancen.“ Denn sowohl Max als auch Baku bringen im Vergleich zum Leipziger Duo Halstenberg/Klostermann deutlich mehr Überraschungsmomente ins Spiel ein. Vor allem im zuletzt häufiger praktizierten 3-4-3 sind die Außenverteidiger schließlich auch angehalten, oft den Weg in die Tiefe zu suchen. Hier sind Spieler mit ausgeprägterem und auch natürlicherem Offensivdrang als Halstenberg und Klostermann Gold wert.

Ob Max und Baku in den Nations League-Spielen gegen die Ukraine (Samstag) und die Schweiz (Dienstag) weitere Chancen erhalten, ist fraglich. Löw könnte dann wieder auf eine Viererkette und somit die solide Leipziger Lösung auf den Außenverteidiger-Positionen setzen. Die offensive Variante könnte aber durchaus auch (in Zukunft) Max/Baku heißen.

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