Quo vadis RB? Tedesco vor Mammutaufgabe

Trotz Überzahl ab der 70. Spielminute schaffte es RB Leipzig am Samstagnachmittag nicht Arminia Bielefeld zu schlagen. Am Ende der Partie stand ein für die Sachsen enttäuschendes 0:2 auf der Anzeigetafel. Für die eigenen Ansprüche deutlich zu wenig.

Mit der Entlassung von Jesse Marsch und der Ernennung von Domenico Tedesco als Trainer der Roten Bullen wollte Sportchef Oliver Mintzlaff für Aufbruchstimmung sorgen. Seit Beginn der Saison hinkten die Leipziger den Erwartungen hinterher. Zu anfällig zeigte man sich in der Defensive, die Mannschaft wirkte instabil.

Starker Stark, wenig Substanz in der Folge

Mit dem 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach am 15. Spieltag feierte Tedesco ein tolles Debüt auf dem Trainerstuhl von RB. Sein Team hätte die Fohlen sogar noch höher schlagen können. Es folgte ein zähes 1:1 gegen den FC Augsburg und nun die Niederlage gegen den Abstiegskandidaten aus Ostwestfalen. Vor dem Spiel bezeichnete Mintzlaff einen Sieg gegen Bielefeld bei ‚Sky‘ sogar als „absolute Pflichtaufgabe“.

Der Effekt des neuen Trainers ist schnell verpufft. Impulse muss Tedesco nun mit Trainingsinhalten setzen. Auf dem Papier gibt der Kader deutlich mehr her. Gespickt mit Spielern wie Christopher Nkunku oder André Silva, hinter denen zuweilen halb Europa her ist, steht Tedesco ausreichend Qualität zur Verfügung, um den Umschwung zu schaffen.

Die Realität zeigt jedoch, dass individuelle Qualität nicht ausreicht. Vielmehr benötigt die Mannschaft einen klaren Plan, vorgegeben vom Trainer. Marschs Plan ging nicht auf. Derzeit steht Leipzig auf Rang neun, kann vom 1. FC Köln am morgigen Sonntag sogar noch auf einen zweistelligen Tabellenplatz verdrängt werden. Nun ist es an Tedesco, zu zeigen, dass seine Spielidee erfolgsversprechender ist als die seines Vorgängers.