„Jetzt oder nie“: Die Hintergründe des Lukaku-Transfers

von Tristan Bernert - Quelle: Telegraph
2 min.
Romelu Lukaku bejubelt einen Treffer für den FC Chelsea @Maxppp

Im zweiten Anlauf wurde Romelu Lukaku zum teuersten Neuzugang des FC Chelsea. Sein Berater Federico Pastorello erklärt nun, wie es dazu kam.

115 Millionen Euro musste der FC Chelsea im Sommer in die Hand nehmen, um Romelu Lukaku von Inter Mailand loszueisen. Es war die teuerste Verpflichtung in der Geschichte der Blues – und das zweite Mal, dass sie Lukaku an die Stamford Bridge holten. Ein Transfer dieser Größenordnung bedarf langer Vorbereitung und harter Arbeit. Im Gespräch mit dem ‚Telegraph‘ erklärt Lukakus Berater Federico Pastorello die Hintergründe des Wechsels.

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„Ich habe Romelu gesagt ‚jetzt oder nie‘, denn das schien er am Anfang nicht zu hundert Prozent verstanden zu haben“, erklärt der italienische Agent, „ich musste ihn daran erinnern, dass Züge manchmal abfahren und wenn sie das tun, sie nicht mehr zurückkommen. Wegen der Situation, wegen des Markts und weil es wenige Möglichkeiten gab, war das Romelus Zug.“

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Bereits 2017 habe Lukaku ihm gesagt, dass Chelsea und Real Madrid seine Traumvereine seien, so Pastorello. Auch deshalb erklärte er im Sommer mit Nachdruck: „Wir hatten die Möglichkeit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und ich habe ihm gesagt, dass wenn er zu Chelsea zurückkehren will, er die Chance jetzt ergreifen muss.“

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„Psychologisch schwierig“

2011 hatten die Londoner Lukaku schon einmal verpflichtet. Nach einer schwierigen Zeit mit mehreren Leihen verkaufte Chelsea den Stürmer dann 2014 an den FC Everton. „Es war für alle Beteiligten eine besondere Situation“, berichtet Pastorello über den Sommer, „Chelsea hatte Romelu verpflichtet, als er 18 war und ihn dann verkauft. Sie haben versucht, ihn zu verpflichten, als Antonio Conte Trainer war (2016 bis 2018, Anm. d. Red.), was nicht funktioniert hat. Und nun mussten sie eine Rekordablöse für einen Spieler zahlen, der schon einmal bei ihnen war. Psychologisch war das schwierig, denn egal ob er erfolgreich ist oder nicht, setzt du dich Kritik aus.“

Schlussendlich rangen sich die Blues aber doch dazu durch, den verlorenen Sohn zurückzuholen. Kein einfaches Unterfangen: „Jeder wusste, dass Inter finanzielle Schwierigkeiten hatte und das hat wahrscheinlich dazu geführt, dass Chelsea anfangs ein wenig unterschätzt hat, wie sehr Inter ihn nicht verkaufen wollte und in der Lage war, ‚nein‘ zu sagen. Das war also Teil meiner Aufgabe, zu erklären, dass der Spieler ohne das richtige Angebot nicht wechseln würde.“

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Alle guten Dinge sind fünf

Erst das fünfte Angebot führte zur Einigung: „Chelsea war sich hundertprozentig sicher, dass er der Richtige ist, ich hatte nie Zweifel, aber ich denke, dass sie es sich zweimal überlegen mussten, bevor sie es taten. Es gab mehrere Angebote, bevor sie das Niveau erreichten, das Inter akzeptierte. Es gab vier Angebote und das fünfte war dasjenige, das die Gespräche beendete.“

Am 12. August verkündete Chelsea schließlich die Verpflichtung von Lukaku. Seitdem stand der 28-Jährige sieben Premier League-Spielen auf dem Platz und hatte mit drei Toren seinen Anteil daran, dass die Blues aktuell an der Spitze der Tabelle stehen. Auch Pastorello zieht ein positives Fazit: „Rückblickend denke ich, dass jeder ein wirklich gutes Geschäft gemacht hat.“

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