Es wäre einer der größten Transfercoups des Winters geworden, stattdessen wurde es zur größten Transferposse. Im Nachgang des geplatzten Wechsels von Isco zu Union Berlin kommen immer neue Details ans Licht.
Der Knall des geplatzten Isco-Transfers zu Union Berlin hallt immer noch durch die Bundeshauptstadt. Und während die Eisernen versuchen müssen, ohne den spanischen Edeltechniker eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen, kommen immer mehr Details zum gescheiterten Deal ans Licht.
Laut der ‚Bild‘ einigten sich Union und die Isco-Seite bereits in den Tagen vor dem Deadline Day. Am Montagmittag haben die Berliner dann den ausgehandelten und unterschriftsreifen Vertrag in englischer und deutscher Ausführung an die Berater des 30-Jährigen geschickt, so die Tageszeitung.
Gleichzeitig habe der Klub darüber informiert, dass man Isco nicht für die Europa League nominieren werde, ohne seinen Fitnesszustand zu kennen. Dem Spieler selbst sei das von dem Agenten allerdings erst mitgeteilt worden, als er am Dienstagmorgen in der Berliner Charité zum Medizincheck ankam.
Zu viel Handgeld
Ob das, was folgte, mit der potenziellen Nicht-Nominierung zu tun hat, oder es sich um zwei unabhängige Umstände handelte, bleibt offen. Klar ist aber, dass es nach der medizinischen Untersuchung noch zu weiteren Verhandlungen kam, die schlussendlich den Transfer platzen ließen.
Wie die ‚Bild‘ weiter berichtet, sollte Isco eigentlich einen Vertrag bis 2024 unterschreiben. Allein für die aktuelle Restsaison hätte er eine Million Euro brutto kassiert. 1,5 Millionen wären als Handgeld geflossen. Zudem sei eine Ausstiegsklausel Teil des Vertrags gewesen.
So weit, so gut. Die Isco-Seite habe in den Abschlussverhandlungen dann aber gefordert, dass der 30-Jährige im Sommer zum Saisonwechsel noch einmal eine weitere Handgeld-Zahlung von 1,5 Millionen erhält. Union habe das abgeblockt. Die ‚Bild‘ wirft selbst die Frage auf, ob es sich dabei um ein Missverständnis handelte oder die Isco-Seite versuchte, den Zeitdruck des Deadline Days auszunutzen, um den Berliner mehr Geld abzuschwatzen. So oder so: Isco unterschrieb nicht bei Union.
Geht es nach England?
Jetzt steht der spanische Spielmacher ohne Verein da, ein Wechsel in die Bundesliga ist aufgrund der Regularien nicht mehr möglich. In anderen Ligen könnte der Spanier aber trotz des geschlossenen Transferfensters noch unterschreiben.
Zum Beispiel in der Premier League. Wie ‚The Times‘ berichtet, ist Isco ein Kandidat beim FC Everton. Die abstiegsbedrohten Toffees verpassten es am Deadline Day – so wie im gesamten Januar – Verstärkungen auf dem Transfermarkt an Land zu ziehen. Der ablösefreie Fast-Unioner könnte da Abhilfe schaffen.
Weitere Infos
Nachrichten