Hernández wieder fit: Eine tückische Angelegenheit

von Lukas Hörster
5 min.
Bayern München Lucas Hernández Pi @Maxppp

Im Sommer wurde Lucas Hernández zum teuersten Einkauf der Bundesligageschichte. Nach seiner erneuten Verletzung muss der Franzose aber um seinen Platz im Team kämpfen.

Als der FC Bayern im März die Verpflichtung von Lucas Hernández bekanntgab, schwang eine Art Restzweifel mit. Zwar war Sportdirektor Hasan Salihamidzic sicher, „einen der besten Defensivspieler der Welt“ für die Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid losgeeist zu haben. Doch Hernández war zu diesem Zeitpunkt nicht fit, das Innenband im rechten Knie beschädigt. Eine tückische Angelegenheit.

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Pünktlich zum Saisonstart stand Hernández dann aber auf der Matte. Doch seine erste Hinrunde in München verlief ernüchternd, nur neunmal trug der 23-Jährige das Bayern-Trikot. Der FCB kriselte, Hernández verteidigte mal zentral, mal links. Dazu kam ein Abstellungsstreit mit dem französischen Verband, ehe sich der Weltmeister beim mühsamen 3:2-Sieg in Piräus im Oktober erneut das Innenband riss – diesmal im Sprunggelenk.

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Neustart 2020

Die Hinrunde war für den Neuzugang damit gelaufen – und das Jahr 2019 endgültig eines zum Vergessen. Doch seit dem gestrigen Montag ist Hernández zurück, absolvierte das komplette Mannschaftstraining. 2020 soll alles besser werden. Ein einfaches Unterfangen wird das für den Rekordmann des Rekordmeisters jedoch nicht. Die Vorzeichen haben sich geändert, seit Hansi Flick Anfang November das Ruder übernahm.

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Unter dem neuen Trainer zeigen sich die Bayern defensiv wieder wesentlich stabiler, was auch einigen Anpassungen liegt. David Alaba (27) schulte Flick zum Innenverteidiger um und ernannte den Österreicher zu seinem „Abwehrchef“ – auch, da Niklas Süle (24) mit seinem Kreuzbandriss wohl noch bis Saisonende ausfällt. Die Position des linken Innenverteidigers war im Sommer noch für Hernández vorgesehen, mittlerweile ist Alaba dort aber nicht mehr wegzudenken.

Davies begeistert links hinten

Gleiches gilt für Alphonso Davies (19) als Linksverteidiger. Der pfeilschnelle Kanadier ist die Entdeckung der Saison, rast die Außenbahn rauf und runter. Hernández spielt in der Équipe tricolore ebenfalls auf dieser Position, interpretiert sie jedoch deutlich konservativer. Dass er Davies kurzfristig verdrängen kann, ist nicht abzusehen. Ebenso wenig wie eine Formation mit zwei Linksfüßen (Hernández und Alaba) im Münchner Abwehrzentrum.

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Jetzt, da er wieder fit ist, steht Hernández vor der Aufgabe, seinen Platz im Team der Bayern zu finden. Bleibt er fit und entpuppt sich tatsächlich als „einer der besten Defensivspieler der Welt“, wird das früher oder später gelingen. Schließlich sind auch Davies und insbesondere Alaba nicht vor Verletzungen gefeit. Zunächst startet Hernández aber als Herausforderer. Die linke Hälfte der Viererkette ist unter Flick fürs erste in Stein gemeißelt. Auch das ist für den Sommerneuzugang gewissermaßen eine tückische Angelegenheit.

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