Am heutigen Montag wurde der Prozess um den Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund fortgesetzt. Thomas Tuchel wurde als Zeuge gehört und gab erstaunliche Einblicke.
Die heutige Zeugenliste am Dortmunder Landgericht war überaus namhaft besetzt. Unter anderem waren Roman Weidenfeller und Marcel Schmelzer, die ehemaligen BVB-Profis Sven Bender (Bayer Leverkusen) und Felix Passlack (verliehen an die TSG Hoffenheim), Torwarttrainer Wolfgang de Beer sowie der damalige Trainer Thomas Tuchel geladen. Letzterer ist sich sicher, dass der Bombenanschlag vom 11. April 2017 direkte Auswirkungen auf seine Entlassung bei Borussia Dortmund hatte.
Die Frage, ob Tuchel ohne das Anschlaggeschehen heute noch BVB-Trainer wäre, bejahte der 44-Jährige. „Davon würde ich ausgehen, ja“, zitieren die ‚Ruhr Nachrichten‘ aus dem Gerichtssaal. Der Fußballehrer führt aus: „Wir hätten nicht einen Tag später spielen dürfen. Wegen des Umgangs mit dem Anschlag und den Folgen gab es einen großen Dissens zwischen Watzke und mir. Unser größter Dissens war, dass ich im Bus saß und er nicht. Auch das hat zur Trennung geführt.“
Tuchel kann nach wie vor kein Verständnis dafür aufbringen, dass das Champions League-Hinspiel gegen die AS Monaco nicht einmal 24 Stunden nach dem Anschlag angesetzt wurde. Eine Entscheidung, die Hans-Joachim Watzke mittrug: „Experten haben uns gesagt, dass es eine drei Tagesfrist gäbe, in der niemand auch nur im Entferntesten einer ähnlichen Situation ausgesetzt werden solle. Wir mussten direkt wieder spielen“, so Tuchel.
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