BVB-Aufstellung: Das Unmögliche möglich machen

Zu schwach war der Hinspielauftritt von Borussia Dortmund im Champions League-Achtelfinale gegen Tottenham Hotspur (0:3) vor gut drei Wochen, um sich berechtigte Chancen auf das Weiterkommen auszurechnen. Die Westfalen werden dennoch alles in die Waagschale werfen.

Reus zuversichtlich

„In diesem Stadion wurden schon einige Spiele absolviert, in denen Geschichte geschrieben wurde. Wir sind in der Lage, das Unmögliche zu schaffen“, gab sich BVB-Kapitän Marco Reus auf der gestrigen Pressekonferenz im Vorfeld der Partie kämpferisch. Und weiter: „Die ganze Mannschaft glaubt daran.“

Vor allem Reus hatte der Revierklub im Wembley Stadium während des Achtelfinalhinspiels schmerzlich vermisst. Ersatzmann Christian Pulisic blieb blass und konnte keine Akzente setzen.

Nach seinem überstandenen leichten Muskelfaserriss war Reus am Freitag gegen den FC Augsburg (1:2) wieder mit von der Partie – die knappe Niederlage konnte aber auch er nicht abwenden.

Vergangene Heimauftrtitte machen Mut

In der Gruppenphase hatte die Borussia vor heimischer Kulisse mehrere Fußballfeste gefeiert. Im Signal Iduna Park wurden die europäischen Größen Atlético Madrid (4:0) und die AS Monaco (3:0) regelrecht an die Wand gespielt – beide Ergebnisse würde Lucien Favre begrüßen. Dementsprechend offensiv wird der Schweizer aufstellen.

Doch auf die individuelle Klasse von Tottenham gilt es, besonderes Augenmerk zu legen. Abgesehen von Leistungsträger und Spielgestalter Dele Alli kann das Team von Trainer Mauricio Pochettino aus dem Vollen schöpfen.

Topstürmer Harry Kane präsentiert sich nach seiner Verletzung (Bänderriss im Sprunggelenk) in guter Verfassung. In den vergangenen drei Ligapsielen erzielte der Engländer zwei Tore.

Favre erwartet starke Spurs

Der aktuelle deutsche Tabellenführer will kein zweites Mal ins offene Messer laufen – dementsprechend gilt es, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden. „Wir müssen sehr, sehr clever spielen“, sagt Favre.

Seine Mannschaft war vor allem im Schlussspurt gegen die Männer von Pochettino zu naiv und ließ nach dem späten 2:0 in der 83. Minute jegliche Gegenwehr vermissen. Die Quittung folgte auf den Fuß. Joker Fernando Llorente köpfte das 3:0, womit sich die Ausgangslage nochmals drastisch verschlechtert hat.

Dem zuletzt schwächelnden Achraf Hakimi droht die Bank. Für ihn könnte Marius Wolf in die Startformation rücken. Gegen Nürnberg (0:0) als Rechtsverteidiger eingesetzt, offenbarte der gelernte Rechtsaußen kaum defensiven Schwächen – wie eben Hakimi, bevor ihn seine Formschwäche ereilte.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Borussia Dortmund

Tottenham Hotspur