Noch ein Verteidiger: Gladbach buhlt um Lombaerts

von Tim Beyer
2 min.
Nicolas Lombaerts könnte bald in der Bundesliga auflaufen @Maxppp

Borussia Mönchengladbach hat auf die Abgänge der Innenverteidiger-Routiniers Martin Stranzl (Karriereende), Rouel Brouwers (Roda Kerkrade) und Havard Nordtveit (West Ham) reagiert und mit Jannik Vestergaard (Werder Bremen) einen namhaften Spieler unter Vertrag genommen. Dennoch werden die Fohlen nun mit einem weiteren routinierten Innenverteidiger aus Belgien in Verbindung gebracht.

Dass Nicolas Lombaerts derzeit nicht mit der belgischen Nationalmannschaft bei der EM in Frankreich weilt, hat keinesfalls sportliche Gründe: Der 31-Jährige fällt wegen einer Oberschenkelverletzung aus und steht dem Team von Marc Wilmots deshalb nicht zur Verfügung. Seine sportlichen Qualitäten aber sind unbestritten. Der Innenverteidiger bestritt bislang 39 Länderspiele und stellte mit seinem Klub Zenit St. Petersburg in den letzten Jahren kontinuierlich seine Champions League-Tauglichkeit unter Beweis.

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Das ist offenbar auch den ‚Fohlen‘ nicht verborgen geblieben. Wie die belgische Zeitung ‚Het Laatste Nieuws‘ zu berichten weiß, gehört Gladbach zu den Interessenten für Lombaerts und hat offenbar in der jüngsten Vergangenheit bereits Gespräche seinetwegen mit St. Petersburg geführt. Allerdings haben die Gladbacher namhafte Konkurrenz: Im letzten Sommer hat dem Bericht zufolge der FC Sunderland knapp acht Millionen Euro für Lombaerts geboten, nun beschäftigt sich vor allem die PSV Eindhoven mit ihm. Die Niederländer suchen einen Nachfolger für Jeffrey Bruma, den es nach Wolfsburg zieht. Auch die drei Großklubs aus Istanbul buhlen demnach um den Belgier, den aber das Abenteuer Süper Lig nicht reizt. Aus dem Rennen scheint hingegen der FC Brügge zu sein, der das Volumen des Transfers nicht stemmen kann.

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Sollte Lombaerts wirklich an den Niederrhein wechseln, erwartet ihn ein hartes Stück Arbeit. In den Innenverteidigung dürften zunächst Jannik Vestergaard und Andreas Christensen gesetzt sein, weitere arrivierte Kräfte wie Tony Jantschke oder Álvaro Domínguez dürften sich ebenfalls kaum mit einem Platz auf der Bank anfreunden wollen. Ganz zu schweigen von Youngster und EM-Teilnehmer Nico Elvedi und dem hochtalentierten Nachwuchsmann und Neuzugang Mamadou Doucouré (Paris St. Germain).

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FT-Meinung: Ein Transfer des Belgiers macht, bei aller sportlichen Klasse des Routiniers, nur dann Sinn, wenn ein weiterer Innenverteidiger bei den ‚Fohlen‘ vor dem Absprung steht. Lombaerts wäre im Paket aus Ablöse und Gehalt zu teuer für einen erfahrenen Backup und dürfte sich mit dieser Rolle auch kaum zufrieden geben wollen.

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