Gareth Bale war überglücklich, als er Mitte September seine Koffer packen und Real Madrid den Rücken kehren konnte. Große Worte folgten, die entsprechenden Taten blieben bislang aber aus.

Gareth Bale konnte sich nach seinem Wechsel den ein oder anderen subtilen Seitenhieb in Richtung Real Madrid nicht verkneifen. Unter anderem sagte der Waliser: „Es ist gut, bei einem Klub zu sein, der mich will. Ich fühle mich geliebt.“ Soll heißen: Zuvor in Spanien war dies nicht mehr der Fall. Auf die durch den neuen Wohlfühlfaktor ausgelöste ganz große Leistungsexplosion des 31-Jährigen wartet man bei Tottenham Hotspur aber noch.
Die ersten Partien verpasste Bale verletzungsbedingt, dann folgten in der Premier League zwei Kurzeinsätze und ein Einsatz von Beginn an beim 1:0-Sieg gegen West Bromwich Albion. Es schien, als würde sich Bale sukzessive in die Stammelf spielen. José Mourinho hatte zuletzt aber wieder ganz andere Pläne.
Negativtrend
In den jüngsten Partien gegen Manchester City (2:0) und den FC Chelsea (0:0) kam Bale keine einzige Minute zum Einsatz. Mourinho traute dem Flügelstürmer also nicht zu, noch einen positiven Einfluss auf die beiden Topspiele nehmen zu können. Der Grund: Wirklich zwingend und stark formverbessert präsentierte sich Bale bislang nicht im Spurs-Trikot.
396 Minuten stand er in der Liga und in der Europa League auf dem Platz. Ein Tor und keine Vorlage stehen zu Buche – ausbaufähig. Der Druck, in die Gänge zu kommen, steigt für Bale langsam aber sicher an. Denn der 83-fache Nationalspieler kam keineswegs zum Nulltarif nach London. 22 Millionen Euro Gehalt plus eine Leihgebühr soll Bale für eine Saison kosten. Es wird langsam Zeit, dass er zurückzahlt.
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