Am heutigen Dienstag stellte der FC Bayern Neuzugang Dayot Upamecano offiziell vor. Der 22-Jährige hat in München eine simple Aufgabe: Von Tag eins an überzeugen.
42,5 Millionen Euro zahlte der FC Bayern für Dayot Upamecano. Der Innenverteidiger ist damit der drittteuerste Neuzugang und zweitteuerste Defensivspieler der Münchner Vereinsgeschichte. Die Erwartungen an den jungen Franzosen sind so hoch wie die Ablösesumme.
„Er ist hier, um gute Leistungen zu bringen“, formulierte es Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Rahmen der heutigen offiziellen Präsentation von Upamecano, „er weiß, was wir von ihm erwarten. Wir kennen seine Stärken. Er ist sehr zweikampfstark, körperlich sehr robust und hat ein gutes Passspiel.“
Leistung von Beginn an
Eine Schonphase zur Eingewöhnung wollen die Münchner ihrem neuen Abwehrspieler nicht gönnen. Die brauche er aber auch nicht, so Salihamidzic: „Er hat den großen Vorteil, dass er den Trainer schon kennt. Sie haben bereits einige Jahres zusammengearbeitet. Er braucht keine große Eingewöhnungsphase.“
Nach den Abgängen der Defensivroutiniers David Alaba (29/ Real Madrid), Jérôme Boateng (32/ vereinslos) und Javi Martínez (32/ Qatar SC) soll Upamecano auch gleich zum Abwehrchef werden: „Er weiß, dass er von Anfang an mit seinen Führungsqualitäten gefragt ist.“
Eine Rede zur Unterschrift
Um zu illustrieren, dass der 22-Jährige diese auch mitbringt, erzählte Salihamidzic eine Anekdote: „Nachdem er seinen Vertrag unterschrieben hat, hat er etwas getan, was ich noch nie erlebt habe. Er hat den Stift beiseitegelegt und gesagt, dass er jetzt erst einmal eine Rede halten möchte. Er hat gesagt, wie stolz und froh er ist, beim FC Bayern unterschrieben zu haben.“
Der 44-Jährige fuhr fort: „Das hat uns alle überrascht, wie gut er da schon gesprochen hat und genau das erwarten wir von ihm auch im Umgang mit der Mannschaft. Dass er von hinten lautstark seine Kommandos gibt.“
Eine führende Rolle in München käme auch Upamecanos persönlicher Entwicklung zugute. Schließlich genießt der ehemalige RB-Verteidiger nicht den höchsten Stellenwert in seiner französischen Heimat, wie die Tatsache zeigt, dass Nationaltrainer Didier Deschamps bei der EM auf ihn verzichtete.
Von München nach Katar?
Offiziell sind Les Bleus für den jungen Franzosen zurzeit aber kein Thema. „Das interessiert mich aktuell überhaupt nicht, ich bin gerade erst hier angekommen“, so der dreimalige Nationalspieler, „ich versuche, eine gute Vorbereitung zu spielen. Dann wird man sehen, was in Zukunft passiert.“ Aber immerhin: „Die Nationalmannschaft ist natürlich ein Ziel für mich.“ Gute Leistungen im Bayern-Trikot würden ihn diesem Ziel sicherlich näherbringen.
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