„Der Fußball kann es besser machen“: Neuer Anlauf für die Super League

von Georg Kreul - Quelle: a22sports.com | Financial Times
2 min.
Bernd Reichart soll die Super League-Pläne vorantreiben @Maxppp

Im April 2021 wagten zwölf europäische Spitzenteams mit dem Versuch der Einführung einer Super League die Revolution im Klubfußball und scheiterten spektakulär. Die verbliebenen Verfechter wagen mit einem eigens gegründeten Sportvermarkter nun einen erneuten Anlauf.

Die Super League-Pläne sind zurück aus der Schublade. Das Medienunternehmen ‚A22 Sports‘, das die verbleibenden Mitglieder Real Madrid, Juventus Turin und den FC Barcelona vertritt, hat mit Bernd Reichart einen neuen CEO ernannt. Und der langjährige RTL-Chef hat Großes vor, wie er in seiner Antrittsrede mitteilt.

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„Der europäische Klubfußball steht vor existenziellen Problemen. Ich bin überzeugt, dass der Fußball es besser machen kann“, beginnt Reichart seine Rede, „er wird seinem Potenzial nicht gerecht, weil er nicht Woche für Woche die besten Spiele bietet. Die Folgen sind massiv. Die schmerzhafteste ist: Vor allem junge Zuschauer wenden sich anderen Unterhaltungsalternativen zu und sehen sich weniger Live-Fußball an.“

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„Das Finanzmodell des Fußballs ist kaputt“

Reichart sieht des weiteren die ungleichen Wettbewerbschancen als Hauptverursacher für die Rezession im Fußball. „Das derzeitige Finanzmodell des Fußballs ist kaputt und nicht tragfähig, die Finanzkontrollen sind unzureichend und werden nicht ausreichend durchgesetzt. Der Fußball muss seine Ausgaben kontrollieren und von den Einnahmen leben, die er generiert, nicht von externen Kapitalzuführungen.“

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Offen für Anpassungen

Anders als im April 2021, als die vorgestellten Pläne innerhalb weniger Stunden aufgrund des öffentlichen Drucks zusammenbrachen, verfolgt Reichart einen anderen Ansatz. Gegenüber der ‚Financial Times‘ sagt er: „Es findet eine Neubewertung statt. Es gibt eine klare Tendenz zu einem offenen Format, und die feste Mitgliedschaft ist vom Tisch. Wir wollen sehen, ob es einen breiteren Konsens über die Probleme des europäischen Fußballs gibt oder nicht.“

Reichart rechnet mit einem Neustart innerhalb von drei Jahren. Fraglich ist jedoch, ob der erneute Versuch nach den massiven Widerständen aus dem Vorjahr erfolgreicher sein wird. Der Manager ist sich sicher: „Wir sind überzeugt, dass unter den europäischen Vereinen ein Konsens darüber besteht, dass es so nicht weitergehen kann und dass wir es besser machen können. Der europäische Fußball verdient einen ehrlichen und offenen Dialog über seine Zukunft, frei von der Androhung von Sanktionen oder dem Ausschluss vom Wettbewerb.“

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