In einem an Höhepunkten armen Spiel trennen sich Union Berlin und Schalke 04 mit 1:1. Durch den ideenlosen Auftritt der Wagner-Elf bleiben die Fragezeichen bestehen.
Schon vor der Partie gegen Union Berlin gab es die nächsten Hiobsbotschaften für das kriselnde Schalke 04. Guido Burgstaller stand mit einem Außenbandanriss im Knie nicht zur Verfügung, so wie Matija Nastasic, der an muskulären Problemen laboriert. Während der Innenverteidiger bald wieder zur Verfügung stehen könnte, fällt Burgstaller für den Rest der Saison aus.
Die Mannschaft von Trainer David Wagner stellte sich angesichts der königsblauen Verletzungsmisere also förmlich von selbst auf. Wie auch schon in den vergangenen Partien lief bei Schalke dann auch auf dem Platz kaum etwas zusammen. Robert Andrich brachte Union nach einem Patzer von Juan Miranda in Führung (11.), ehe Jonjoe Kenny mit einem Distanzschuss zum 1:1-Endstand traf (28.).
Offensive ohne Ideen
Schalke agierte gegen den Aufsteiger aus Berlin in der Offensive völlig ideenlos, Torchancen waren Mangelware. Wagner, der in den vergangenen Wochen zunehmend in Frage gestellt wurde, konnte die Partie nicht für Werbung in eigener Sache nutzen. Die Jobgarantie für den Trainer bleibt zwar zumindest öffentlich bestehen, die Fragezeichen aber auch.
Immerhin: Kämpferisch kann sich die Wagner-Elf nichts vorwerfen lassen, den Rückhalt der Mannschaft scheint der 48-Jährige also nach wie vor zu besitzen. Die spielerische Armut lässt sich damit aber kaum aufwiegen. So ist die Punkteteilung in Berlin leistungsgerecht und für Königsblau das zwölfte Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg.
Einziger Lichtblick für die Gelsenkirchener war in Berlin ausgerechnet Alexander Nübel. Nachdem Schalke in den vergangenen Wochen einige Tore nach Torwartfehlern kassierte, agierte der Bald-Münchner gegen Union tadellos und sicherte S04 in den Schlussminuten der Partie mit einer starken Parade den ersten Punktgewinn seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Corona-Pause.
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