Havertz bei Chelsea: König ohne Stammplatz

von Lukas Hörster
2 min.
Kai Havertz verwandelt den entscheidenden Elfmeter im Klub-WM-Finale @Maxppp

Kai Havertz ist beim FC Chelsea der Mann für die ganz entscheidenden Tore. Einen Stammplatz hat er trotz der aktuellen Lobhudeleien dennoch nicht.

„König Kai“ nennen seine Kollegen Kai Havertz seit Samstag. Da schoss der deutsche Nationalspieler den FC Chelsea mit seinem Elfmeter zum 2:1 n.V. im Finale der Klub-WM bereits zum zweiten Mal zu einem großen Titel.

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Dass Chelsea überhaupt beim Turnier in Abu Dhabi dabei sein durfte, war ebenfalls Havertz zu verdanken. Schon das Champions League-Finale gegen Manchester City (1:0) entschied der Offensivmann mit seinem Tor. Und im Duell um den UEFA Supercup mit dem FC Villarreal (7:6 n.E.) bereitete er das einzige Chelsea-Tor vor.

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„In den großen Spielen zu treffen, ist natürlich etwas ganz Besonderes", freut sich Havertz im ‚Sport1‘-Interview und weiß: „Mit 22 ist man sicher noch keine Legende, allerdings Teil der erfolgreichen Geschichte dieses Klubs. Und das bleibt für immer.“

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Bisher zu wenig Konstanz

Es scheint ganz so, als sei Havertz Chelseas Mann für die ganz großen Momente. Aber, so muss man auch konstatieren, bisher nicht mehr als das. Satte 80 Millionen Euro Ablöse nahmen die Blues 2020 in die Hand, um den Linksfuß von Bayer Leverkusen loszueisen.

Die Bilanz seither: Entscheidende Beiträge zu drei internationalen Titeln – aber eben insgesamt nur 15 Tore und 13 Vorlagen in 73 Spielen und eine maue Startelf-Quote von 56,5 Prozent. Entsprechend legt auch Havertz‘ Trainer den Finger in die Wunde.

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„Man kann nicht davon leben“

Direkt nach dem WM-Finale betonte Thomas Tuchel gegenüber ‚Fifa.com‘ zwar Havertz‘ Wichtigkeit, mahnte aber auch: „Man kann sich nicht in solchen Dingen sonnen und davon leben, in einem wichtigen Spiel das Siegtor zu schießen.“

Klare Worte der Erfolgstrainers, in die man durchaus interpretieren kann, dass Havertz im Alltag nicht mit der gleichen Energie zu Werke geht, wie in den großen Spielen. Und kein Spieler darf sich das leisten, erst recht nicht mit gerade einmal 22 Jahren. Auch „König Kai“ muss nun erstmal daran arbeiten, Stammspieler zu werden.

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