75 Scorerpunkte fallen weg: Bayers Offensiv-Umbruch

von Tristan Bernert
2 min.
Gleich mehrere Leistungsträger werden Leverkusen verlassen @Maxppp

Bayer Leverkusen droht in der laufenden Transferperiode der Verlust von fünf Offenisvspielern. Zusammen kommt das Quintett auf 75 Scorerpunkte. Für die Werkself wird es schwierig, das zu kompensieren.

Der erste Dominostein ist am gestrigen Mittwoch gefallen. Kevin Volland (28) verlässt Bayer Leverkusen und wechselt ein Jahr vor Vertragsende zur AS Monaco. Auf den Abgang des Stammstürmers und Vizekapitäns werden weitere folgen. Die Verkündung des Transfers von Kai Havertz (21) zum FC Chelsea ist nur eine Frage der Zeit.

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Lucas Alario (28) will gehen, Leon Bailey (23) und Joel Pohjanpolo (25) arbeiten ebenfalls an ihren Abschieden. Es ist ein Offensiv-Quintett, das in der abgelaufenen Saison auf kombinierte 75 Scorerpunkte kommt. Eine Milchmädchenrechnung, die dennoch zeigt: Bayers Angriffsabteilung steht vor dem Komplettumbruch.

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Gerüchteküche ist still

Den potenziell fünf Abgängen steht bisher nur ein potenzieller Neuzugang gegenüber: Patrik Schick (24, AS Rom) wird rund 25 Millionen Euro kosten und sich in naher Zukunft der Werkself anschließen. Der hochgewachsene Tscheche gleicht in seiner Physis eher Havertz als Volland, ist aber wohl für die Neuner-Position eingeplant.

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Für die Zehn und somit die Havertz-Nachfolge hatte der Werksklub Reinier (18, Real Madrid) im Visier, der Brasilianer entschied sich aber bekanntlich für eine Leihe zu Borussia Dortmund. Gerüchte um weitere Spielmacher gab es seitdem nicht.

Allgemein brodelt die Stürmer-Gerüchteküche im Rheinland auf Sparflamme. Lediglich Jeremie Boga (23) von US Sassuolo wurde mit Leverkusen in Verbindung gebracht, allzu heiß scheint die Personalie nicht zu sein. Der schnelle Ivorer würde wohl am ehesten Baileys Kaderplatz einnehmen. Möglicherweise kommt Bewegung in die Personalie, wenn der Jamaikaner Leverkusen verlässt.

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Vorgriffe im Winter?

Wann das passieren wird, ist bisher nicht abzusehen. Bayer hat weder im Havertz-Poker noch in den anderen Verhandlungen eine öffentliche Deadline kommuniziert. Die Verantwortlichen scheinen gewillt, den Umbruch in die laufenden Saison hineinzuziehen. Bis zum 5. Oktober können Klubs neue Spieler verpflichten.

Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass die Leverkusener bereits im Januar Teile ihrer Hausaufgaben erledigten. Die Verpflichtungen der Winterneuzugänge Edmond Tapsoba (21) und Exequiel Palacios (21) wurden wohl durch Havertz-Millionen mitfinanziert.

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Während Erstgenannter bereits in der Rückrunde zum Stammspieler wurde, könnte Palacios künftig eine größere Rolle auf der Sechs einnehmen. Das würde Kerem Demirbay (27) erlauben, eine Position nach vorn zu rutschen und so eine offensivere Rolle hinter Schick einzunehmen. Zudem drängt Florian Wirtz (17), der ebenfalls im Januar kam, auf mehr Spielzeit.

Bosz fordert Neuzugänge

Dennoch ist es ein riskantes Spiel, das Bayer derzeit auf dem Transfermarkt spielt. 75 Scorerpunkte – Milchmädchenrechnung hin oder her – sind ohne Neuzugänge kaum zu kompensieren. Das weiß auch Trainer Peter Bosz, der jüngst verkündete, Bayer müsse in der Offensive „etwas machen“. Vielleicht erfüllen die Verantwortlichen seinen Wunsch, wenn der nächste Dominostein fällt.

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