Bedient sich Wolfsburg bei Juventus?
Für satte 45 Millionen Euro holte der VfL Wolfsburg in diesem Sommer bereits sieben neue Spieler an Bord. Die Umbaumaßnahmen von Manager Olaf Rebbe sind aber noch immer nicht abgeschlossen. Offenbar hat er sich einen prominenten Namen notiert.

Der VfL Wolfsburg zeigt offenbar Interesse an Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin. Der italienische Transferexperte Gianluca Di Marzio berichtet, dass „erste Kontakte“ zwischen dem Agenten des Rechtsverteidigers und dem Bundesligisten aufgenommen wurden. Im Werben um den 33-Jährigen sind die Wölfe jedoch nicht allein. Auch OGC Nizza wird Interesse nachgesagt.
Lichtsteiner spielt seit 2011 für die Alte Dame und gewann seitdem sechsmal den Scudetto. In der vergangenen Saison verlor er jedoch seinen langjährigen Stammplatz an Dani Alves (34), der den Verein mittlerweile aber schon wieder verlassen hat. Eine neue Chance für Lichtsteiner bedeutet das – trotz Verlängerung bis 2018 im Februar – wohl nicht. Di Marzio zufolge hat Juve mit Mattia De Sciglio (23, AC Mailand) und Matteo Darmian (27, Manchester United) bedeutend jüngere Lösungen auf dem Zettel.
Überangebot auf rechts
Wolfsburg dürfte einen Deal allerdings erst finalisieren, wenn noch Spieler abgegeben werden. Mit William (22, Internacional) holte der VW-Klub im laufenden Transferfenster bereits einen fünf Millionen Euro schweren neuen Rechtsverteidiger. Zudem stehen noch Sebastian Jung (27), Christian Träsch (29), Vierinha (31), Paul Seguin (22) und Jakub Blaszczykowski (31) unter Vertrag, die allesamt rechts hinten spielen können.
Einen weiteren Spieler aus der Serie A muss sich der VfL derweil abschminken. Ein Angebot über 20 Millionen Euro für den Spanier Suso (23) vom AC Mailand wurde von den Lombarden abgelehnt, berichtet die ‚Gazzetta dello Sport‘. Der Offensivmann wird im San Siro offenbar auch in der kommenden Saison gebraucht.
FT-Meinung
In GesprächenEine erfahrene Stütze wie Lichsteiner könnte dem stark verjüngten Wölfe-Team sicherlich gut zu Gesicht stehen. Allerdings müssten zunächst Ausdünnarbeiten am Kader vorgenommen werden. Geschieht dies nicht, könnte rasch Unzufriedenheit in der Autostadt aufkommen.
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