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FC Bayern: Nebendarsteller Coutinho – Kauf ausgeschlossen?

von Lukas Hörster
2 min.
Bayern München Philippe Coutinho Correia @Maxppp

Gegen die TSG Hoffenheim (4:3) durfte Philippe Coutinho am gestrigen Mittwochabend mal wieder von Beginn an für den FC Bayern ran. Eigenwerbung konnte er dabei keine betreiben.

In den Spielen vor der Winterpause hatte man kurz den Eindruck, Philippe Coutinho sei angekommen beim FC Bayern. Gegen Werder Bremen (6:1) zeigte der kleine Brasilianer eine wahre Gala – und vor allem, zu welchen Kunststücken er in der Lage ist. Mit ordentlichen 14 Scorerpunkten beendete er schließlich sein erstes Halbjahr in München.

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Nun, da der FCB im neuen Jahr endgültig wieder ins Rollen kommt, ist Coutinho aber nur ein Nebendarsteller. Nachdem der 27-Jährige zum Rückrundenstart gegen Hertha BSC (4:0) noch starten durfte, fiel er fortan der Rückkehr des zuvor gesperrten Joshua Kimmich zum Opfer. Hansi Flick setzte in der offensiven Dreierreihe auf lieber auf Thomas Müller (30), Leon Goretzka (25) und Ivan Perisic (31).

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Neue Chance

Im wilden DFB-Pokalachtelfinale gegen die TSG Hoffenheim (4:3) am gestrigen Dienstagabend erhielt Coutinho dann eine neue Chance von Beginn an – zu nutzen wusste sie der Rechtsfuß nicht. Immer wieder stockte das Bayern-Spiel, wenn der Ball zur Nummer zehn gelangte. Coutinho verlor zudem vor dem frühen 0:1 (8.) fahrlässig vor dem eigenen Strafraum das Spielgerät, was ihm den Ärger seiner Mitspieler garantierte.

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Auch in der Folge traf die Leihgabe vom FC Barcelona fast reihenweise falsche Entscheidungen, verpasste den Moment des Abspiels oder verzettelte sich im Dribbling. Obendrein wies Coutinho mit nur 33 Prozent gewonnener Duelle die schlechteste Zweikampfquote aller Münchner auf – wenngleich er sich im Pressing bemüht, aber mitunter auch unbeholfen zeigte.

Hasan Salihamidzic war nach Spielschluss um eine Einordnung bemüht. „Phasenweise hat er gute Sachen gemacht“, befand Bayerns Sportdirektor gnädig, „dann wieder komplizierte.“ Coutinho brauche dringend „ein Erfolgserlebnis. Das hat heute nicht geklappt, aber wir wissen, was er kann.“

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Bayern planen Großangriff

Dass es sich beim Brasilianer um einen technisch herausragenden Fußballer handelt, ist kein Geheimnis – davon, das Bayern-Spiel wie einst erhofft auf ein neues Level zu hieven, ist Coutinho aktuell aber mindestens soweit entfernt wie die Bayern vom Ziehen der Kaufoption im Sommer.

Die Münchner planen den Großangriff auf Deutschlands Top-Talente Leroy Sané (24, Manchester City) und Kai Havertz (20, Bayer Leverkusen). Sollen beide Deals realisiert werden, braucht man mehr als 200 Millionen Euro als reine Ablöse auf der hohen Kante. Dass man darüber hinaus noch festgeschriebene 120 Millionen für Nebendarsteller Coutinho ausgibt, ist Stand jetzt nahezu ausgeschlossen.

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