Kießling-Konkurrent: „Habe vom Interesse von Bayer gehört“

Rund 35 Millionen Euro darf Rudi Völler in diesem Sommer für Neuverpflichtungen in die Hand nehmen. Und der Manager von Bayer Leverkusen ist bereits kräftig dabei, das Geld sinnvoll in neues Personal anzulegen. Fast durch ist der Transfer von Josip Drmic, der schon den Medizincheck beim Werksklub absolviert hat und bei einem Abstieg des 1. FC Nürnberg rund vier Millionen Euro kosten wird. Einen zweistelligen Millionenbetrag würde die Verpflichtung von HSV-Spielmacher Hakan Calhanoglu verschlingen. Ob der 20-jährige Freistoßkünstler im Sommer auf dem Markt sein wird, hängt jedoch stark davon ab, wie konkret das Werben der ebenfalls interessierten Bayern ist.

Eine weitere Position, für die Völler seine Blicke schweifen lässt, ist die Sturmmitte – sofern man davon ausgeht, dass der pfeilschnelle Drmic bei Bayer eher für den Flügel eingeplant ist. Gerüchte ranken sich seit Wochen um den 21-jährigen Niederländer Luc Castaignos von Twente Enschede, bei dem die Presseberichte bereits angekommen sind. „Ich habe von dem Interesse gehört“, bestätigt Castaignos dem Magazin ‚Soccer News‘, „aber so lange mein Agent nichts hört, weiß ich, dass das Mythen sind.“

Sieht also so aus, als hätte Völler noch nicht konkret bei dem körperlich robusten Knipser angefragt. Lohnen würde sich ein genauer Blick den U21-Nationalspielers aber allemal. Castaignos traf in dieser Saison in 31 Partien 14 Mal für Twente. Ursprünglich kommt der gebürtige Niederländer, dessen Vater aus Frankreich und dessen Mutter von den Kapverden stammt, aus der Jugend von Feyenoord Rotterdam. Damals wurde er aufgrund seines grazilen, dynamischen Bewegungsablaufs und seiner enormen Schnelligkeit mit Arsenal-Legende Thierry Henry verglichen.

Als 18-Jähriger wechselte Castaignos für 1,5 Millionen Euro zu Inter Mailand. Dort konnte er sich jedoch auch aufgrund von Verletzungspech nicht durchsetzen und kehrte nach nur einer Saison zurück in seine Heimat. Sechs Millionen Euro überwies Twente für eines der größten niederländischen Offensiv-Talente in die italienische Modemetropole. Potenzial für die Rolle als Konkurrent für Stefan Kießling wäre also durchaus vorhanden.