Nächster Interessent für Sissoko: Wie reagieren Real und der BVB?

„Der BVB ist ein toller Klub“, sagte Moussa Sissoko vor kurzer Zeit im FT-Interview. Ein möglicher Wechsel zu Real Madrid sei zudem „schwierig abzulehnen“. Aber auch andere Angebote liegen dem Vize-Europameister vor. Eines davon auch von Inter Mailand. Das berichtet ‚Sky Sport Italia‘.

Dem Bericht zufolge will Premier League-Absteiger Newcastle United 40 Millionen Euro für den EM-Shootingstar einstreichen. Dass der 27-Jährige die Magpies verlassen will, ist ein offenes Geheimnis. FT überlegt, bei welchem Klub er vollends zur Geltung kommen könnte.

Borussia Dortmund: Das Gerücht, der BVB wolle seinem Mittelfeld mit Sissoko mehr Physis verleihen, kam bereits während der Euro in Frankreich auf. Tatsächlich steht im Kader von Thomas Tuchel mit Sebastian Rode nur ein Sechser, der über seine Zweikampfstärke ins Spiel findet. Sissoko wäre entsprechend eine verheißungsvolle Alternative. Dennoch ist derzeit davon auszugehen, dass
die Schwarz-Gelben nicht noch einmal 40 Millionen Euro für einen weiteren Neuzugang ausgeben. Die bisherigen acht Neuen kosteten zusammen bereits stolze 109 Millionen Euro.

Real Madrid: Überraschend zurückhaltend agiert Real Madrid auf dem diesjährigen Transfermarkt. Mit Álvaro Morata nahm man erst einen einzigen Spieler neu unter Vertrag. Sissoko könnte derweil auch dem filigranen Mittelfeld der Königlichen um Toni Kroos und Luka Modric zu ungeahnter Wucht verhelfen. Die geforderte Ablösesumme sollte Real problemlos zahlen können. Nach seinen starken EM-Auftritten würde Sissoko zudem ins Beuteschema von Präsident Florentino Pérez passen, der dafür bekannt ist, bei großen Turnieren auffällige Spieler aus Marketinggründen rasch zu verpflichten

Inter Mailand: Das durch die Unterstützung chinesischer Investoren wieder flüssige Inter ist der nächste heiße Anwärter auf einen Sissoko-Deal. Im Gegensatz zur Real und dem BVB fehlt es den Nerazzurri aber keineswegs an körperlicher Präsenz im Mittelfeld. Felipe Melo und Gary Medel gelten als knallharte Holzfäller vor der Abwehr und auch Geoffrey Kondogbia ist mit 1,88 Meter Gardemaß ein unangenehmer Gegenspieler. Aus Kaderplanersicht würde die kostspielige Sissoko-Verpflichtung also wenig Sinn machen. Zu ähnlich sind die bereits vorhandenen Spielertypen.

Fazit: Auch, wenn weitere Klubs aus der Premier League und Serie A an Sissoko dran sein sollen: Die Entscheidung dürfte unter den drei genannten Topkandidaten fallen. In der Pole Position steht allerdings Real Madrid, das zum einen einen Spielertypen wie den 44-maligen Nationalspieler in seinem Kader vermisst und zudem bisher überraschend inaktiv auf dem Transfermarkt war. Im Fall Moussa Sissoko werden wir alle bald schlauer sein.