BVB-Flop Coulibaly blüht auf – Millionen-Regen dank van Bommel?

von Lukas Rauer
2 min.
Soumaïla Coulibaly im Outfit von Royal Antwerpen @Maxppp

Beim BVB konnte sich Soumaïla Coulibaly nicht durchsetzen, bei seinem Leihklub ist der Innenverteidiger dagegen unangefochtener Stammspieler. Die Dortmunder dürften diese Entwicklung aber wohl mit gemischten Gefühlen verfolgen.

2021 holte Borussia Dortmund Soumaïla Coulibaly ablösefrei von Paris St. Germain an Bord. In zwei Jahren bei den Schwarz-Gelben konnte sich der 20-jährige Innenverteidiger jedoch nicht nachhaltig für höhere Aufgaben empfehlen. Für die Profimannschaft des BVB stand Coulibaly lediglich zweimal auf dem Rasen. Demgegenüber stehen 25 Einsätze für die Reservemannschaft der Borussen.

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Sowohl die Anhängerschaft des Vizemeisters als auch die Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl dürften größtenteils also froh darüber gewesen sein, dass im Sommer der FC Burnley vorstellig wurde, um sich Dienste von Coulibaly zu sichern. Im Gespräch war ein Leihgeschäft mitsamt Kaufoption in Höhe von 15 Millionen Euro. Eine unfassbare Summe für einen Ergänzungsspieler. Auch wenn der Wechsel des Linksfußes auf die Insel nicht zustande kam, brach Coulibaly seine Zelte an der Strobelallee letztlich ab.

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Belgien als Wohlfühloase

Statt in die Premier League wechselte der Ex-PSG-Profi zu Royal Antwerpen nach Belgien. Dort wird Coulibaly seit Mitte August von Mark van Bommel trainiert. Im Team des Niederländers ist der BVB-Flop gesetzt und stand wettbewerbsübergreifend bereits über 1600 Minuten auf dem Rasen, darf sowohl in der Liga als auch der Champions League ran. Bemerkenswert: In der Königsklasse wurde Coulibaly bislang in allen fünf Gruppenspielen in die Anfangsformation berufen und absolvierte die Begegnungen über die volle Distanz.

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Bei Antwerpen überzeugt Coulibaly unter anderem mit einem guten Passspiel. Sowohl defensiv als auch offensiv bringt sich der vierfache U20-Nationalspieler ein und kann Akzente setzen. Zudem verliert der 1,91 Meter große Abwehrturm kaum Zweikämpfe. Attribute, die dem BVB in seiner jetzigen Situation auch gut zu Gesicht stünden.

Rächt sich der Transfer für den BVB?

Der BVB geht defensiv nämlich so arg auf dem Zahnfleisch, dass sogar Antonios Papadopoulos (24), der nicht einmal bei der zweiten Mannschaft der Westfalen gesetzt ist, am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen (1:1) aushelfen musste. Was die Veranlagung anbelangt, ist Coulibaly zweifellos über dem abwanderungswilligen Papadopoulos einzuordnen.

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Die Verantwortlichen müssen sich also durchaus die Frage gefallen lassen, warum Coulibaly in Dortmund nur auf der Bank saß und keine Chancen in der Bundesliga erhalten hat. Zwar werden Kehl und sein Team die Entwicklung des Franzosen ganz genau verfolgen, ob sie aber noch einmal Zugriff auf den Defensivmann bekommen, liegt nur bedingt in ihren Händen.

Antwerpen verfügt dem Vernehmen nach über eine Kaufoption in Höhe von zwölf Millionen Euro. Durch Boni könnte die Summe sogar noch ansteigen. Sollte der belgische Meister von seiner Kaufoption Gebrauch machen, wird man dies in Dortmund sehr wahrscheinlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis nehmen. Einerseits kommt Geld rein, das dazu genutzt werden kann, die gebeutelte Defensive zu verstärken. Andererseits hätte man unter Umständen andere Mannschaftsteile verstärken können, wenn man Coulibaly vertraut hätte.

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