Über 100 Millionen an Gehältern: Bleibt Schalke auf Großverdienern sitzen?

von Georg Kreul - Quelle: WAZ
1 min.
Viele Spielerverträge bei S04 gelten auch in der zweiten Liga @Maxppp

Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers steht beim FC Schalke 04 vor der großen Herausforderung, den einstigen Champions League-Aspiranten für den Gang in Liga zwei zu wappnen. Allerdings droht den Knappen ein Kader, der überproportional zu seinem Wert bezahlt wird.

„Der Kaderumbau hat schon begonnen. Die Vorgehensweise bei der Verpflichtung neuer Spieler ist abgesprochen. Wir sind im engen Austausch mit Peter Knäbel und seinem Team. Das läuft aus meiner Sicht sehr gut“, sagt Schalke 04-Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers in der ‚WAZ‘.

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Das wohl größere Problem der Königsblauen liegt allerdings auf der Abgabeseite. 217 Millionen Euro an Verbindlichkeiten treibt der Ruhrpottklub vor sich her. In den am gestrigen Dienstag veröffentlichten Geschäftszahlen für das Jahr 2020 sind allein 102,86 Millionen Euro an Gehältern verzeichnet. Rund 80 Prozent davon fließen in den Mannschafts-Etat, der noch im Jahr 2019 für die Champions League ausgelegt war.

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Der unabhängige Abschlussprüfer KPMG kam bei dem Bericht zu der Einschätzung, dass der Klub „signifikante Transfererlöse“ benötigt und die laufenden Personalkosten „erheblich reduzieren“ muss.

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Sechs Millionen Gehalt in Liga zwei

Bei Spielern wie Amine Harit, Mark Uth, Salif Sané, Matija Nastasic oder auch Sebastian Rudy gilt der Vertrag auch in Liga zwei – für S04 Fluch wie Segen. Mittelfeldallrounder Rudy ist beispielsweise mit sechs Millionen Euro Gehalt nicht nur Topverdiener bei den Königsblauen, sondern wäre im Abstiegsfall ligaweit bestbezahlter Profi.

„Dann bleibt er eben“

Gut möglich, dass Schalke auf dem ein oder anderen überbezahlten Akteur sitzen bleibt, der anderswo Abstriche beim Gehalt machen müsste. „Wenn ein Spieler zu dem Schluss kommt, dass er bleibt, dann bleibt er eben“, beschwichtigt Rühl-Hamers, „wir werden keinen Spieler verramschen.“

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Ob Transfererlöse in der Gesamtheit reinvestiert werden können, lässt die 44-Jährige Finanzexpertin offen: „Wir werden es immer wieder neu besprechen müssen, wenn zum Beispiel ein Spieler verkauft wird. Wir werden nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen.“ Bis auf den mit Kaufoption verliehenen Ozan Kabak und dem Erlös aus dem Verkauf von Weston McKennie deuten sich allerdings keine großen Verkaufssummen am Horizont an.

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