Die deutsche Nationalmannschaft konnte die Euphorie aus der Heim-EM gestern auch in die Nations League tragen. Eine Erkenntnis steht nach dem Sieg gegen Ungarn weit oben.
Manuel Neuer, Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Thomas Müller: Gleich vier Säulen der vergangenen Dekade traten nach der Heim-EM aus dem DFB-Team zurück. Umso bemerkenswerter war der Start in die Nations League am gestrigen Samstagabend. Mit 5:0 fegte die deutsche Mannschaft die Ungarn aus der Düsseldorfer Arena.
Zu meckern gibt es da natürlich wenig. Und doch darf Julian Nagelsmann eine Erkenntnis für künftige Startaufstellungen nicht außer Acht lassen: Jamal Musiala und Florian Wirtz sind in Kombination nochmal stärker als individuell ohnehin schon.
Die beiden Ausnahmekönner waren an fast allen Treffern direkt beteiligt, legten sich auch ihre eigenen Tore gegenseitig auf. Richtig spektakulär wurde es dann ab der 60. Minute: Mit der Einwechslung von Maximilian Beier für Niclas Füllkrug rückten Wirtz und Musiala Seite an Seite – wechselten sich als Zehner und Linksaußen ab – und verzauberten das Publikum in Düsseldorf mit Doppelpässen und ihrer Finesse im Zusammenspiel noch mehr als schon zuvor.
Nagelsmann schwärmt von Zusammenspiel
Zu Beginn des Spiels startete Wirtz auf Rechts- und Musiala auf Linksaußen. Schon bei der EM spielten beide auf den äußeren Offensiv-Positionen. Auch so kommen sie mitunter ins Zusammenspiel – aber nicht so häufig, wie es eigentlich möglich wäre. Die Symbiose zwischen beiden muss Nagelsmann für die Zukunft als größte Waffe im deutschen Offensivspiel erkennen und entsprechend aufstellen.
Der Bundestrainer scheint dahingehend schon auf dem richtigen Weg, sagte gestern nach der Partie im ‚ZDF‘ selbst: „Wenn Flo und Jamal auf dem Feld in der Nähe zueinander sind und sich suchen und finden, ist es schon sehr, sehr gut anzuschauen.“ Einziges Hindernis: Mit Kai Havertz oder Niclas Füllkrug müsste dann einer aus der neuen Führungsspieler-Gruppe auf die Bank.
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