Pressestimmen Deutschland - Ungarn: „Her mit den Deutschen!“

von Matthias Rudolph
1 min.
Die Pressestimmen zum Deutschland-Sieg @Maxppp

Deutschland hat sich mit einem 2:2 gegen Ungarn ins Achtelfinale der EM gezittert. Während sich die englische Presse auf das Gigantenduell im Achtelfinale freut, erfährt die ungarische Auswahl große Anerkennung aus der Heimat. In Deutschland ist man emotional zweigeteilt.

England

Nicht zuletzt auf der Insel haben die Fußballfans und die Presse genau hingeschaut, was die deutsche Nationalelf macht. Laut dem Guardian „kam Deutschland gegen Ungarn der Katastrophe gefährlich nahe“ – was richtig ist. Auch die ‚Sun‘ sah ein schwaches DFB-Team: „Die Mannschaft von Joachim Löw stürmte nicht ins Achtelfinale, sie stotterte und stolperte aus der Todesgruppe.“ Die meisten Zeitungen von der Insel werfen den Blick nun aber schon in Richtung Achtelfinale. Dort treffen Deutschland und England im Wembley aufeinander. Beim ‚Telegraph‘ hat man keine Angst und kann es kaum erwarten: „Her mit den Deutschen!“ Für die ‚Sun‘ ist dagegen klar, worauf der Fokus bis Dienstag liegen sollte: „Trainiert Elfmeter!“ Und der ‚Daily Mirror‘ packt ein Wortspiel aus: „Herr we go!“

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Ungarn

Tapfer gekämpft und am Ende doch ausgeschieden. Die ungarische Nationalmannschaft kann dennoch erhobenen Hauptes nach Hause zurückkehren. Laut der ‚Népszava‘ hat die Elf um Ádám Szalai „heldenhaft gekämpft“. Auch die ‚Hetek‘ sah ein „überragenden Spiel“ der eigenen Mannschaft, ‚Magyar Hírlap‘ ein „heroisches Unentschieden“. Einzig für die überraschend starken Ungarn wurde Gruppe F tatsächlich zur Todesgruppe.

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Deutschland

Erleichterung und auch ein bisschen Häme sind vorherrschend in der deutschen Presselandschaft. „Goldjunge Goretzka rettet Jogi! Deutschland mogelt sich ins Achtelfinale – am Ende rettete Deutschland im Prinzip nur zweierlei: die löbliche Weigerung, sich dem Fußballschicksal zu beugen. Und pures Schlachtenglück“, so das Fazit des ‚Focus‘. Für den ‚kicker‘ hat sich Deutschland „ins EM-Achtelfinale gezittert. Doch Löws Entscheidungen geben Rätsel auf, seine Mannschaft bleibt eine Baustelle“. Gewohnt deutliche Worte wählt die ‚Bild‘: „Wir sind weiter, aber keiner weiß warum! Der deutsche Fußball entgeht um Haaresbreite seiner nächsten Vollblamage!“ Die ‚Welt‘ blickt derweil schon in Richtung Wembley. Dort warte nun „ein echter Härtetest für diese Mannschaft. Oder ihr Ende.“

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Nachrichten

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