Ronald Koemans Trainerstuhl beim FC Barcelona wackelt bedenklich. Die Katalanen schauen sich nach Nachfolgern um. Präsident Joan Laporta blickt nach Deutschland.
Gegen Atlético Madrid wird Ronald Koeman am morgigen Samstag noch an der Seitenlinie stehen. Doch auch ein Sieg, berichtet die ‚Mundo Deportivo‘ heute, wird den Niederländer nicht vor einer Entlassung beim FC Barcelona bewahren. Nur die finanzielle Schieflage des Vereins lässt Koeman noch einen Funken Resthoffnung, rund 14 Millionen Euro würde eine Vertragsauflösung kosten.
Im Hintergrund wurde die Suche nach einem Nachfolger längst eingeleitet. Xavi Hernández (Al-Sadd SC), Andrea Pirlo (zuletzt Juventus Turin), Roberto Martínez (Belgien) oder Thierry Henry (Co-Trainer Belgien) wurden schon gehandelt. Offenbar nicht die einzigen Optionen, die intern diskutiert werden.
Die ‚Mundo Deportivo‘ berichtet, dass Präsident Joan Laporta ein Faible für deutsche Trainer hat. Das im Frühjahr zurückgekehrte Vereinsoberhaupt sei angetan von den hiesigen Methoden, der taktischen Akribie und physisch anspruchsvollen Trainingsarbeit.
Wunschlösungen nicht zu haben
Laportas Favorit soll Thomas Tuchel sein – der FC Chelsea wird seinen Champions League-Sieger, mit einem jüngst bis 2024 verlängerten Vertrag ausgestattet, aber keinesfalls ziehen lassen. Auch Bundestrainer Hansi Flick und Bayern-Coach Julian Nagelsmann gefallen Laporta, sind aber ebenfalls nicht zu haben. Selbiges gilt für Jürgen Klopp vom FC Liverpool.
Immer wieder genannt wurde zuletzt auch Joachim Löw, der nach seiner DFB-Ära ohne Trainerjob ist. Laut ‚Mundo Deportivo‘ ist darüber hinaus Ralf Rangnick ein Thema im Camp Nou. Der 63-Jährige werde als ideale Brückenlösung bis Saisonende gesehen. Barça habe Rangnick schon im Sommer kontaktiert, wisse aber um das Machtbedürfnis des Ex-Leipzigers.
Rangnick unterschrieb erst Anfang Juli als Head of Sports and Development bei Lokomotiv Moskau, gründete zuvor eine Beratungsfirma und kündigte an, nur noch dann als Trainer oder Sportdirektor arbeiten zu wollen, wenn es sich um ein „ganz besonderes Angebot“ handle.
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