UEFA Champions League

Offizieller Antrag: Neue Super League soll kommen

Kommt die Super League jetzt doch noch? Die zuständige Agentur hat bei UEFA und FIFA einen Antrag für eine neue Super League eingereicht, die mit anderem Namen und neuem Format daherkommt. Bereits im Vorfeld war bekannt geworden, dass 60 Vereine ihre Zusage gegeben haben sollen.

von Dominik Sandler - Quelle: a22sports.com
2 min.
Fans protestieren gegen die Super League @Maxppp

Die Entwickler der gescheiterten Super League haben offiziell einen neuen Anlauf genommen, um das Format verändert und unter neuem Namen doch noch zu verwirklichen. Die zuständige Agentur A22 Sports Management hat heute offiziell einen neuen Vorschlag für pan-europäische Wettbewerbe im Klubfußball bei UEFA und FIFA eingereicht. Der Wettbewerb soll – angelehnt an die Streaming-Plattform Unify – unter dem Namen Unify League laufen. Dort sollen kostenfreie, werbefinanzierte Übertragungen sowie kostenpflichtige Abonnements angeboten werden.

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Bereits vor einigen Tagen wurde berichtet, dass Florentino Pèrez und Joan Laporta, die Präsidenten von Real Madrid und des FC Barcelona, weiterhin intensiv an ihrem Konzept eines pan-europäischen Wettbewerbs arbeiten würden und dafür bereits mehr als 100 Vereine kontaktiert hätten. 60 davon haben dem neuen Wettbewerb demzufolge bereits zugesagt. Jan-Christian Dreesen, CEO des FC Bayern München, positionierte sich hingegen erneut klar gegen die Super League: „Mit uns wird es keine Super League geben. Auf gar keinen Fall. Diese Tür ist zu.“

Klarer Fahrplan fehlt noch

Das neue Format soll sich auf ein „überarbeitetes jährliches Qualifikationssystem“ stützen, heißt es in der Mitteilung. Dabei sei – ähnlich wie etwa bei der Champions League – die Platzierung in den nationalen Ligen zentral. Möglich wird der neuerliche Vorstoß durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Dezember des vergangenen Jahres, wonach die Monopolstellung von UEFA und FIFA nicht mit dem europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar sei.

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Der Wettbewerb sieht insgesamt vier Ligen vor. Die beste Liga ist die Star League, darunter kommt die Gold League, beide Ligen bestehen aus jeweils 16 Mannschaften. Weiter unten stehen die Blue League und die Unity League, beide mit jeweils 32 Teams. Insgesamt würden also 96 Mannschaften an den europäischen Wettbewerben teilnehmen, wobei die Ligen noch einmal jeweils in Gruppen aufgeteilt werden und so jede Mannschaft garantiert auf mindestens 14 Pflichtspiele im internationalen Wettbewerb kommt. Je nach Platzierung steigen Teams auf oder ab, die letzten 20 Mannschaften der Unity League verlassen die Unify League komplett, wodurch jedes Jahr 20 neue Teams anhand der Leistungen auf nationaler Ebene nachrücken.

Noch ist unklar, aus welchen Mitteln sich das neue Projekt genau finanzieren soll und ob es beispielsweise einen großen Geldgeber gibt. Auch wie genau der Wettbewerb noch in den eng getakteten Spielplan passen soll, geht nicht aus der Mitteilung hervor. Der CEO von A22, Bernd Reichart, verspricht jedoch: „Priorität haben das Fanerlebnis, ein kostengünstiger Zugang zu den Spielen, die Gesundheit der Spieler und die Attraktivität des Wettbewerbs.“

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