Bundesliga

Körbe für Allofs: Diese Stürmer hatten keine Lust auf die Wölfe

Die Manöverkritik nach der Sommertransferperiode wird beim VfL Wolfsburg wohl nicht ganz so positiv ausfallen. Die Wölfe wollten vor allem den Sturm verstärken. Bekommen haben sie den ausrangierten, wenn auch hochtalentierten Nicklas Bendtner. Mehr als eine handvoll Angreifer ging dem Bundesligisten durch die Lappen.

von Remo Schatz
3 min.
Reihenweise sagten Angreifer dem VfL Wolfsburg ab Maxppp

Zweifellos hat der VfL Wolfsburg mit Nicklas Bendtner einen begabten und vor allem international erfahrenen Stürmer verpflichtet. Ob der exzentrische Däne aber das Format hat, das die ‚Wölfe‘ gesucht haben, ist fraglich. Manager Klaus Allofs klopfte bei einigen Topklubs an, erhielt allerdings Korb um Korb. Selbst nach der Verpflichtung von Bendtner suchte der Manager fieberhaft nach einer weiteren Verstärkung. Der Plan sah eigentlich vor, noch einen Stürmer zu kaufen und sich dafür von Bas Dost zu trennen.

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Paco Alcácer (21/FC Valencia): Wie die ‚as‘ am heutigen Donnerstag berichtet, bekam der FC Valencia Besuch von Allofs. Wolfsburg hatte sich die 21-jährige Sturmhoffnung als mögliche Verstärkung ausgeguckt. Laut der spanischen Sportzeitung kam es sogar zu einem Treffen zwischen Wolfsburg, Valencia und dem Berater des Mittelstürmers. Allofs bot demnach zehn Millionen Euro Ablöse. Die ‚Fledermäuse‘ gaben aber zu verstehen, dass Alcácer zumindest für diesen Preis nicht zum Verkauf steht.

Fernando Torres (30/AC Mailand): Der Spanier hatte beim FC Chelsea keine Zukunft mehr und sollte verkauft oder verliehen werden. Allofs warf den Hut in den Ring. Doch der 30-jährige Welt- und Europameister zog der niedersächsischen Provinz die pompöse Modehauptstadt Mailand vor und wechselte auf Leihbasis zu Milan.

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Romelu Lukaku (21/FC Everton): Ebenfalls auf der Gehaltsliste der ‚Blues‘ stand bis zum Sommer Lukaku. Das 21-jährige belgische Sturmtalent wäre beinahe der große Transfercoup der ‚Wölfe‘ geworden. Dem Bundesligisten war allerdings am Ende die Ablöseforderung von Chelsea zu hoch. Für über 35 Millionen Euro wechselte der bullige Mittelstürmer zum FC Everton, an den er zuvor bereits ausgeliehen war.

Lukas Podolski (29/FC Arsenal): Gegen Ende des Sommertransfermarkt war die Zukunft des Weltmeisters beim FC Arsenal in der Schwebe. Aufgrund der monatelangen Verletzung von Ivan Perisic wäre der deutsche Linksaußen, der auch im Sturm spielen kann, für die ‚Wölfe‘ die perfekte Alternative. Folgerichtig nahm Allofs die Verfolgung auf. „An fehlenden Angeboten ist es nicht gescheitert. Es gab einige Anfragen aus dem Ausland – und auch aus der Bundesliga. Aber als Kölner wäre es mir schwergefallen, für einen anderen Verein in Deutschland aufzulaufen“, gesteht Podolski der ‚Bild‘. Wohl auch wegen der schweren Verletzung von ‚Gunners‘-Stürmer Olivier Giroud verweigerte Coach Arsène Wenger letztendlich die Freigabe.

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Mario Mandzukic (28/Atlético Madrid): Bereits zum Ende der vergangenen Saison war klar, dass Mandzukic nicht bei den Bayern bleiben wird. Der kroatische Stürmerstar zerstritt sich mit Trainer Pep Guardiola. Zudem warf die Ankunft von Robert Lewandowski seine bedrohlichen Schatten voraus. Wolfsburg sondierte die Chancen auf eine Rückholaktion des Stürmers, der vor seinem Engagement in München bereits in der Autostadt aktiv war. Am Ende war Allofs aber wohl die Ablöseforderung des Rekordmeister zu hoch. „Wir werden nur gezielt etwas machen und können nicht alle Preise bezahlen“, so der Manager. Für 22 Millionen Euro bekam Atlético Madrid den Zuschlag.

Álvaro Morata (21/Juventus Turin): Dem spanischen Sturmtalent wird eine goldene Zukunft beschieden. Bei den ‚Königlichen‘ kam der 12-malige U21-Nationalspieler aber nur selten zum Zug und so forcierte der 21-Jährige seinen Wechsel. Kurz nach der WM schnappte sich Juventus Turin den Youngster und Wolfsburg blieb nur der Blick in die Röhre. Dabei war Morata eigentlich sogar die erste Wahl von Allofs und Hecking.

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Salomon Kalou (29/Hertha BSC): Der ivorische Nationalspieler ist der Überraschungstransfer von Hertha BSC. Bevor allerdings der Hauptstadtklub zum Zuge kam, fuhren auch die ‚Wölfe‘ die Krallen nach dem früheren Chelsea-Profi aus. Jos Luhukay begeistere den 29-jährigen Stürmer aber von einem Wechsel nach Berlin. „Er (Jos Luhukay, Anm. d. Red.) hat mich sehr beeindruckt, wusste alles über mich. Ich habe bei ihm ein richtig gutes Gefühl, weiß, dass er mich noch besser machen wird“, verriet Kalou.

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