Flucht vor Hummels? Benatia bereitet seinen Abschied vor

von Lukas Heimbach
2 min.
Medhi Benatia kommt in München nicht richtig an @Maxppp

In Rom ein gefeierter Held reicht es in München für Medhi Benatia nur zum Mitläufer, bestenfalls. Nun droht die Ankunft von Mats Hummels, weshalb der Marokkaner seine Zelte gedanklich schon abzubauen scheint.

Als ‚Neuer Lucio*' wurde Medhi Benatia umjubelt, als er 2014 den Weg zum FC Bayern nach München fand. 28 Millionen Euro investierte der deutsche Rekordmeister damals in den Marokkaner, der zuvor eine gute Saison bei der AS Rom absolviert hatte. Ausgemachter Wunschspieler des FC Bayern oder von Trainer Pep Guardiola war der Innenverteidiger nicht. Zumindest nicht unbedingt.

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Vielmehr sahen Beobachter Benatias Verpflichtung, zum damaligen Zeitpunkt die viertteuerste der Bundesligahistorie, auch als eine hastige Reaktion auf den Kreuzbandriss von Javi Martínez. Eine teurer Notnagel? Für derlei Dyskalkulie sind die Münchner eigentlich überhaupt nicht bekannt. Doch die Panik an der Säbener Straße scheint damals groß gewesen zu sein.

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„Wenn ich gehen soll, werde ich gehen“

Denn auch knapp zwei Jahre später konnte Benatia nur sehr bedingt nachweisen, dass er die Ablöse wert ist. Würden die Bayern in der Abwehr in dieser Spielzeit nicht von derartigem Verletzungspech gestraft werden, der Kapitän der marokkanischen Nationalmannschaft würde sich wohl noch deutlich seltener auf dem Platz wiederfinden.

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Das weiß auch der 29-Jährige selbst. Und in Hinblick auf die wohl bevorstehende Ankunft von Mats Hummels scheint Benatia seinen Abschied vorzubereiten. „Die Bayern verhandeln mit Hummels. Wenn ich gehen soll, werde ich gehen. Aber zuerst will ich diese Saison gut beenden. Wir können das Triple holen“, erklärt er angefressen gegenüber ‚Sky Italia'.

Rückkehr zur Roma?

Gleichzeitig versäumt es Benatia nicht, die derzeitige Vereinspolitik zu kritisieren: „Ich werde es nicht wie der Verein machen, der vor einem Halbfinale in der Champions League über Transfers spricht.“ Abnehmer für den Verteidiger, der noch bis 2019 an die Bayern gebunden ist, müsste der FCB nicht lange suchen. Juventus Turin und Ex-Klub AS Rom wurden in der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach mit einer Rückholaktion Benatias in die Serie A in Verbindung gebracht.

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Das würde ich sicherlich machen. Alle wissen, dass Rom ein besonderer Ort für mich ist. So viele Leute sind in meinem Herz geblieben. Wenn ich Bayern verlassen sollte, wäre Rom eine Möglichkeit“, facht er die Spekulationen um eine Rückkehr zur ‚Roma‘ an. 28 Millionen aber bezahlt aktuell aber wohl kein Verein mehr für den Marokkaner.

FT-Meinung: Nach aktuellem Stand wäre es schon eine Überraschung, sollte Benatia zur kommenden Saison noch für die Bayern auflaufen. Die Zeichen stehen auf Abschied. Auch weil man an der Säbener Straße äußerst sensibel mit Kritik an der Vereinspolitik umgeht. Insbesondere dann, wenn der Kritiker entbehrlich ist.

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