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Gespräche mit Real bestätigt: Lewandowski und der Reiz des Neuen

von Lukas Heimbach
2 min.
Gerüchte um Robert Lewandowski @Maxppp

Statt beim FC Bayern zu verlängern, führt Robert Lewandowski Gespräche mit Real Madrid. Insbesondere der Reiz des Neuen macht die Situation für den deutschen Meister gefährlich.

Im Champions League-Halbfinale 2013 verwandelte Robert Lewandowski den Signal-Iduna-Park zu einem Tollhaus, wieder einmal. Viermal ließ es der polnische Torjäger damals im Kasten von Real Madrid klingeln. Das 1:4 aus spanischer Sicht glich einer Demütigung, der Lewandowski seinen Stempel aufsetzte. Allerspätestens seit diesem 24. April dürfte der 27-Jährige nicht mehr aus den Köpfen der ‚Königlichen‘ verschwunden sein.

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Mittlerweile spielt Lewandowski beim FC Bayern, erfolgreicher denn je. Sagenhafte 42 Treffer erzielte der Pole in 51 Partien. Damit stößt er in fast müllereske Sphären vor – Gerd müllereske. Nicht wenige behaupten, der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft sei der beste Stürmer der Welt. Und damit kommt Real wieder ins Spiel. Denn der beste Stürmer der Welt muss auch beim besten Klub der Welt kicken, was man dem Selbstverständnis nach ist.

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Das Neue reizt

Deshalb unternimmt der zehnfache Champions League-Sieger vor dem Finale am heutigen Samstagabend gegen Stadtrivale Atlético den nächsten ernsthaften Anlauf bei Lewandowski. Und läuft dabei nicht ins Leere. Denn wie Cezary Kucharski, Berater des Bayern-Stars, dem ‚Spiegel bestätigt, befindet man sich in Gesprächen mit Real. „Real Madrid ist vor einigen Wochen auf uns zugekommen, wir haben uns alles angehört und den FC Bayern darüber informiert, dass wir Gespräche mit Madrid geführt haben.“

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Und nach mittlerweile sechs Jahren in der Bundesliga lässt der Pole durchblicken, dass er vom Reiz des Neuen durchaus angetan zu sein scheint: „Ich bin seit sechs Jahren in Deutschland, habe hier alles gewonnen. Manchmal muss man darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, etwas Neues zu probieren.“

Geografisch ginge es bei einem Wechsel gen Süden, finanziell aber ganz hoch in den Norden. 25 Millionen Euro sei Real bereit, Lewandowski jährlich zu zahlen. Ein Vielfaches dessen, was er in München verdient. Bei noch gültigem Vertrag bis 2019 liegt das letzte Wort aber in jedem Fall beim FC Bayern. Und bis dahin ist es ohnehin noch sehr weit.

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FT-Meinung: Überraschend offen spricht Lewandowski von den Reizen, die ein möglicher Abschied aus der Bundesliga auf ihn ausüben würden. Wer sich in der hiesigen, bis zur letzten PR-Falte glattgebügelten Öffentlichkeit so verhältnismäßig deutlich äußert, der zieht einen Wechsel wohl zumindest in Betracht. Als reine Taktikrerei, um eine saftige Gehaltserhöhung bei der eigentlich anvisierten Vertragsverlängerung zu forcieren, sollte der Schachzug der Lewandowski-Delegation nicht zu verstehen sein. Gefährlich ist für die Bayern insbesondere Berater Kucharski, ebenso wie er es einst für den BVB war. Lewandowskis Optionen jedenfalls scheinen im bevorstehenden Sommer klar: Wechsel nach Madrid oder Vertragsverlängerung bei den Bayern. So oder so dürfte sein Salär dabei signifikant in die Höhe schießen.

Editiert: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat sich zu dem Thema mittlerweile deutlich geäußert und einen Wechsel des Angreifers ausgeschlossen.

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