Mkhitaryan-Poker: Zorc kündigt Entscheidung an
Der Vertragspoker mit Henrikh Mkhitaryan zieht sich bereits über Monate hin. Borussia Dortmund will den Tuchel-Musterschüler unbedingt halten, der Armenier drängt aber offenbar auf den Abschied. Ob er noch ein Jahr bleibt oder an den Meistbietenden verkauft wird, entscheidet sich diese Woche.

Gebetsmühlenartig betonte das Dortmunder Führungsduo Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke noch vor einigen Wochen, dass mindestens einer aus dem Wackeltrio Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan bleiben muss. Das Ziel war von Manager Zorc klar formuliert: „Einen Ausverkauf wird es nicht geben.“ Wie viel die Worte noch zählen, wird sich in dieser Woche zeigen.
„Wir werden in dieser Woche eine Entscheidung treffen“, versichert Zorc gegenüber der ‚Bild‘. Dabei sind mittlerweile wohl nur noch zwei Optionen realistisch. Entweder bleibt Mkhitaryan ohne neuen Vertrag eine weitere Spielzeit und verlässt den BVB in einem Jahr ablösefrei. Oder dem wechselwilligen Armenier wird die Freigabe erteilt und die ‚Schwarz-Gelben‘ kassieren geschätzte 30 Millionen Euro Ablöse. Die englischen Klubs FC Arsenal, Manchester United und FC Chelsea haben ihr Interesse dem Vernehmen nach bereits in Form eines konkreten Angebots verbrieft.
Unter Tuchel blühte der Offensivspieler in dieser Saison in beeindruckender Manier auf. Wettbewerbsübergreifend stehen nach 52 Pflichtspielen 23 Tore und 32 Vorlagen auf dem Konto. Vor allem aber das Verhältnis des feinfühligen Edeltechnikers zu seinem Trainer verstärkte den Eindruck, dass die Vertragsverlängerung eigentlich nur reine Formsache sei.
FT-Meinung: Der Ball liegt nun bei der Borussia. Zorc und Watzke müssen entscheiden, ob sie erneut einen Topspieler ablösefrei ziehen lassen. Dass Mkhitaryan doch noch seine Unterschrift unter das Vertragsangebot der ‚Schwarz-Gelben‘ setzt, ist nach jetzigem Stand nicht sehr wahrscheinlich.
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