Shaqiri zum BVB: Eckdaten schon fix – bleibt Kuba nur die Flucht?
Gemeinsam mit Landsmann Lukasz Piszczek bildete Jakub Blaszczykowski in den Meisterjahren das Traumduo auf dem rechten Flügel des BVB. Verletzungen warfen ihn in den vergangenen Saisons jedoch immer weiter zurück. Nun muss er womöglich Xherdan Shaqiri weichen – was auch im Sinne seines Heimatlandes sein könnte.

Im Starensemble des FC Bayern gelang Xherdan Shaqiri nicht der erhoffte Durchbruch. Trotz größtenteils sehr ansprechender Leistungen im Dress des Rekordmeisters fand sich der Schweizer nach eigenem Geschmack zu oft auf der Bank wieder. Deshalb forcierte er vergangenen Winter seinen Abgang aus München. Zunächst via Leihe, dann per festgeschriebener Option für 16 Millionen fix zu Inter Mailand. Dennoch bahnt sich eine Rückkehr in die Bundesliga dieser Tage zunehmend an.
Vor allem Schalke 04 bemühte sich zuletzt darum, den Eidgenossen zurück nach Deutschland zu holen. Bisher vergebens. Nun lockt ausgerechnet der Erzrivale. Trainer Thomas Tuchel würde Shaqiri gerne zu Borussia Dortmund holen. „Mein Ziel ist es, wieder in der Bundesliga zu spielen“, unterstreicht der 23-Jährige in der ‚Bild‘ seine Ambitionen. Dem Blatt zufolge sind sogar die Rahmenbedingungen bereits abgesteckt.
15 Millionen Ablöse schon ausgehandelt?
15 Millionen müsse der BVB in die Lombardei überweisen. Der Offensivallrounder soll 3,5 Millionen Jahresgehalt kassieren. Bruder und Berater Edin hält sich noch bedeckt: „Xherdan zum BVB? Fragen Sie in Dortmund nach.“
Sollte Shaqiri aber tatsächlich zu den ‚Schwarz-Gelben‘ kommen, müsste man sich fast zwangsläufig von einem Offensivakteur trennen. Denn sowohl qualitativ als auch quantitativ ist der BVB dort hervorragend besetzt. Der Schweizer ist in der offensiven Mittelfeldreihe flexibel einsetzbar.
Kuba heiß auf EM in Frankreich
Schon am gestrigen Montag hieß es, Jakub Blaszczykowski könnte in diesem Fall der Leidtragende sein. Der in der Vergangenheit fast dauerhaft verletzte Pole wäre wohl hinter Jonas Hofmann und Kevin Kampl auf Rechtsaußen nur die dritte Wahl. Berater Wolfgang Vögel erklärt: „Er fühlt sich in Dortmund sehr wohl. Ein Wechsel ist eigentlich nicht angedacht.“ Eigentlich. Denn um wieder dorthin zu kommen, wo der 29-Jährige während der Meisterjahre der Borussia war, benötigt er Spielpraxis. Und diese könnte beim BVB rar werden.
Kommenden Sommer ist die Europameisterschaft in Frankreich, an der er mit seinem Heimatland Polen teilnehmen will – als Stammspieler. Dafür schloss ‚Kuba‘ im Mai schon Frieden mit Nationaltrainer Adam Nawalka. Eineinhalb Jahre hatte der Dortmunder Flügelspieler zuvor nicht mehr für die ‚Biało-Czerwoni‘ gespielt, da ihm Nawalka das Kapitänsamt entzogen hatte. Sorgen um seinen Platz im EM-Kader muss sich Blaszczykowski aufgrund seiner fußballerischen Klasse wohl keine machen. Sollte er seinem Nationalteam aber wirklich helfen wollen, muss er fit sein. Und das funktioniert nur über Spielpraxis.
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