Zelalem-Wechsel durch: Niederlande statt BVB

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es her, als Gedion Zelalem für den FC Arsenal debütierte. 16 Jahre war er damals alt. Groß waren in der Folge die Erwartungen an den gebürtigen Berliner mit Wurzeln in Äthiopien.

Vergleiche mit Xavi und Andrés Iniesta wurden schnell herangezogen. Vor allem aufgrund der klinisch präzisierten Schnittstellenpässe sowie der eleganten Ballführung des Spielmachers. Doch der anfängliche Rummel um den inzwischen 20-Jährigen schwand schnell dahin.

Vorstellung in Venlo am Montag

Für den Durchbruch bei den Gunners reichte es nicht. Vergangene Saison verlieh Arsenal das Mittelfeldtalent deshalb an die Glasgow Rangers. Mit dem Traditionsklub meisterte Zelalem zwar souverän die Rückkehr in die schottische Premier League, restlos überzeugen konnte der fußballerische Feingeist im rauen, physisch geprägten Unterhaus Schottlands dennoch nicht.

Jetzt, kurz nach seinem 20. Geburtstag, verabschiedet sich Zelalem von der Insel und kehrt zurück aufs europäische Festland. Nach exklusiven FT-Informationen hat der Spielgestalter seinen Vertrag bei Arsenal, der im Sommer ausgelaufen wäre, langfristig verlängert und wechselt auf Leihbasis in die zweite niederländische Liga – zur VVV-Venlo.

Der Tabellenführer der Jupiler League leiht den 20-Jährigen zunächst bis Saisonende aus und sichert sich eine Option auf Verlängerung. Die offizielle Vorstellung erfolgt am Montag.

Initiative kam von Arsenal

Initiiert haben den Deal die Nordlondoner selbst, wie FT erfuhr. Bei der VVV soll Zelalem Spielpraxis in einem funktionierenden Team sammeln, das um den Aufstieg spielt. Und vor allem legte Arsenal Wert darauf, dass das Spielmacher-Talent in einer technisch anspruchsvollen Liga unterkommt, nicht wie zuletzt in Schottland.

Bereits seit über einer Woche weilt der Berliner in der Grenzstadt der Provinz Limburg, trainierte bereits bei der zweiten Mannschaft mit. Sobald die versicherungstechnischen Details geklärt und der Leihvertrag unterschrieben ist, geht es dann zum Team von Trainer Maurice Steijn.