Fazit zur Länderspielpause: Gewinner & Verlierer der DFB-Elf

von Dominik Schneider
3 min.
Serge Gnabry (l.), Jamal Musiala (m.l.), Timo Werner (m.r.) & Leroy Sané (r.) beim Training @Maxppp

Die Weltmeisterschaft in Katar rückt näher und Hansi Flick muss sich intensive Gedanken um den Kader machen. Die vergangenen beiden Länderspiele bringen drei Gewinner und drei Verlierer hervor.

Mit zwei unbefriedigenden Ergebnissen gegen Ungarn (0:1) und England (3:3) endete die Nations League für die deutsche Nationalmannschaft bereits in der Gruppenphase. Lediglich ein Testspiel gegen den Oman (16. November) steht Hansi Flick noch zur Verfügung – dann ist der Kader für die WM in Katar aber bereits fixiert.

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Dementsprechend erhalten die Spieler keine Chance mehr, sich für das Großturnier in der Wüste zu empfehlen. Einige Profis drängten sich in den vergangenen beiden Partien auf, andere wiederum machten wenig Werbung für sich. FT nimmt unter die Lupe, wer als Gewinner und wer als Verlierer aus der Länderspielpause hervorgeht.

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Gewinner

1. Jamal Musiala (19)

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Musiala ist eines der größten Talente Europas. Inzwischen zeigt der Youngster des FC Bayern konstant gute Leistungen und wird von Fans und Experten gleichermaßen gelobt. „Jamal soll einfach Spaß haben. Das zeichnet ihn aus. Er will immer den Ball und weiß, was mit ihm zu tun ist“, begründete Hansi Flick Musialas Präsenz in der Startelf gegen England.

Seine Unbekümmertheit und Torgefahr verleihen dem Spiel der Deutschen Würze. Ein Element, auf das Flick bei der WM weder verzichten will noch kann. Gegen die Engländer sorgte Musiala mit Dribblings immer auf Aufregung. Mit einem solchen holte er gegen Harry Maguire einen Elfmeter heraus. Der 19-Jährige geht als einer der Gewinner aus der Länderspielpause hervor.

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2. Kai Havertz (23)

Die Erwartungen an Havertz sind aufgrund seiner beiden Tore gegen die Three Lions enorm gestiegen. Nicht weniger als die Lösung des Sturmproblems in den Reihen der Deutschen soll der 1,90 Meter große Offensivspieler sein. Neben seinem Traumtor zum 2:0 zeigte er sich zudem auch kurz vor Abpfiff noch gedankenschnell und glich zum 3:3 Endstand aus.

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3. Mats Hummels (33)

Ohne überhaupt nominiert worden zu sein, steigen die Chancen von Mats Hummels auf eine Nominierung für die Weltmeisterschaft. Der Routinier von Borussia Dortmund steht laut eigener Aussage „in einem regelmäßigen Austausch“ mit Flick. Man bespreche „immer wieder, wie wir die Lage sehen“, so der 33-jährige Innenverteidiger.

Gerade die löchrige Defensive macht den in die Jahre gekommenen Abwehrspieler wieder interessant für Flick. Ruhe und Erfahrung könnten der Verteidigung der Nationalmannschaft gut zu Gesicht stehen. Weder die Kombination Antonio Rüdiger und Niklas Süle gegen Ungarn noch das BVB-Duo bestehend aus Nico Schlotterbeck und Süle gegen England konnte auf ganzer Linie überzeugen.

Verlierer

1. Timo Werner (26)

Dass Werner seine Schnelligkeit gegen tiefstehende Gegner selten ausspielen kann, ist kein Geheimnis. Dies bewahrheitete sich auch gegen Ungarn. Nach seiner Einwechslung gegen England sorgte Werner zwar für Wirbel im Defensivbereich des Gegners, musste sich seinem Vertreter Havertz gegenüber aber leistungstechnisch geschlagen geben. Seine Chancen auf einen Stammplatz sind gesunken.

2. Serge Gnabry (27)

Für Gnabry war die Länderspielpause ein Fiasko. In der Begegnung mit den Ungarn wurde der Flügelstürmer der Bayern als Totalausfall deklariert. Gelingen wollte dem normalerweise stets engagierten Angreifer nichts. Auch bei seinem Kurzeinsatz gegen England konnte er nicht für Wiedergutmachung sorgen. Vielmehr kam er gegen Bukayo Saka vor dessen Assist zum 2:2 zu spät und nicht in den Zweikampf.

Angesichts der Konkurrenz in Deutschlands Offensive muss Gnabry sich voraussichtlich erstmal hinten anstellen. Zeigt die Formkurve im Klub des 27-Jährigen in nächster Zeit nicht rapide nach oben, droht ein Bankplatz in Katar.

3. David Raum (24)

Der Linksverteidiger mit enormem Offensivdrang war stets bemüht – allerdings wenig effektiv. Obwohl Raum in beiden Partien die linke Flanke mit hohem Laufpensum beackerte, gelang ihm kaum etwas. Insbesondere seine Nachlässigkeiten im Kurzpassspiel waren ersichtlich.

Ob ein Spieler, bei dem Flanken zu den größten Stärken gehören, richtig für ein System ohne richtigen Mittelstürmer ist, bleibt fraglich. Mangels Alternativen wird Raum mit Sicherheit zum WM-Aufgebot gehören. Kommt Robin Gosens nach langer Verletzungspause aber wieder in Form, wird es für Raum eng mit einem Startelf-Platz.

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