Baptiste Santamaria ist der teuerste Neuzugang in der Vereinsgeschichte des SC Freiburg. Im Gespräch mit FT lässt der Franzose seine bisherige Zeit in Deutschland Revue passieren.

Mit Luca Waldschmidt, Robin Koch und Alexander Schwolow musste der SC Freiburg in der Sommertransferperiode eine komplette Achse an Schlüsselspielern ziehen lassen. Dass es für die Breisgauer derzeit trotzdem so gut läuft, liegt auch an Baptiste Santamaria.
Mit einer Ablöse von zehn Millionen Euro ist der Neuzugang vom SCO Angers der teuerste Einkauf der Freiburger Vereinsgeschichte – eine Summe, die der Mittelfeldspieler nach kleineren Startschwierigkeiten mit starken Leistungen rechtfertigt. Seit seiner Ankunft stand der 25-Jährige 15 Mal in der Startelf des SCF. Santamaria besticht mit fleißiger Laufarbeit, Zweikampfstärke und guten Passquoten.
Positives Fazit
Im Gespräch mit FT zieht auch der Franzose ein positives Zwischenfazit. „Ich hatte ein gutes Debüt gegen Wolfsburg (1:1 am zweiten Spieltag, Anm. d. Red). Danach waren meine Leistungen ordentlich. Ich wollte natürlich noch besser sein, aber ich war sehr damit beschäftigt, das Spiel zu analysieren, denn es ist hier wirklich anders“, so Santamaria.
Der 25-Jährige fährt fort: „Im Verlauf der nächsten Spiele fing ich wirklich an, mich gut einzuleben. Es wurde immer besser und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Mannschaft wider. Es war insgesamt ein guter Start in die Saison und wir wurden ständig besser.“
„Selten so gesehen“
Ein wichtiger Faktor für Santamarias guten Leistungen ist Trainer Christian Streich. „Er ist ein Perfektionist, das habe ich selten so gesehen“, schwärmt der Neuzugang, „ich profitiere sehr davon. Man arbeitet an den kleinsten Details. Manchmal sagt er mir beispielsweise, dass ich zu viel laufe und dass ich lieber 20 Meter weniger und dafür mit einer anderen Intensität laufen sollte. Diese Liebe zum Detail bringt mich voran.“
Mit den Freiburgern möchte Santamaria nun hoch hinaus – und am liebsten in die französische Nationalmannschaft. „Ich wollte mich in Gefahr begeben und zeigen, dass ich nicht nur ein guter Spieler für Angers in der Ligue 1 bin“, erklärt er, warum er sich für Freiburg entschieden hat, „ich will zeigen, dass ich, wenn ich ein Risiko eingehe und gute Leistungen in einer großen Liga abliefere, bessere Chancen darauf habe, das Ziel eines jeden Spielers zu erreichen: Nationalspieler werden. Es ist mein erklärtes Ziel, in die französische Nationalmannschaft zu kommen.“
„Langsam, aber sicher“
Dass er mit 25 Jahren vergleichsweise alt für einen Debütanten ist, stört Santamaria nicht: „Meine Karriere ist wie ein Crescendo. Ich bin von der Ligue 2 in die Ligue 1 gewechselt und jetzt in die Bundesliga. Manche Menschen kommen schnell an die Spitze und fallen dann tief. Ich bin eher der Typ ‚langsam, aber sicher‘.“
Und weiter: „Wenn sich eine Chance auftun sollte, bei der alles ganz schnell gehen würde, dann werde ich sie aber nicht verstreichen lassen. Denn mein Ziel ist es, so hoch wie möglich zu kommen. Aber ich setze mir dafür kein zeitliches Limit.“ Bevor er an seine Zukunft denken kann, steht aber akut erst einmal wieder der Bundesliga-Alltag auf dem Plan. Gegen den VfL Wolfsburg (Sonntag, 18 Uhr) kehrt Santamaria nach zweiwöchiger Verletzungspause in den Kader zurück.
Weitere Infos