Weltklasse kurz nach der Rückkehr: Darum ist Wirtz so gut

von Tristan Bernert
2 min.
Florian Wirtz am Ball @Maxppp

Nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr von einem Kreuzbandriss zeigt Florian Wirtz Weltklasse-Leistungen. Der bei der WM in Katar abwesende 19-Jährige untermauert seinen Status als deutsches Ausnahmetalent.

Man sagt, dass ein Spieler nach einer Verletzungspause noch einmal genauso lange braucht, um wieder zu voller Stärke zurückzukehren. Sollte diese Faustregel auch für Florian Wirtz gelten, kann sich der deutsche Fußball auf etwas ganz Großes freuen.

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Zehn Monate lang stand der 19-Jährige aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht auf dem Platz. Erst vor rund vier Wochen war er zurückgekehrt und zeigte beim gestrigen 2:3 von Bayer Leverkusen gegen die AS Monaco trotz Niederlage eine absolute Weltklasse-Leistung.

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Das erste Tor seiner Mannschaft leitete Wirtz schon traumhaft ein: Eine schnelle Bewegung, den Ball von rechts nach links gelegt und sein Gegenspieler grätschte ins Leere. Ein präziser Ball auf die Außen – der Pre-Assist zum zwischenzeitlichen 1:1. Allein diese Szene wäre das Eintrittsgeld der rund 28.000 Zuschauer in der BayArena wert gewesen.

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In der 59. Minute setzte der Spielmacher dann aber noch einen drauf: In zentraler Position erhielt Wirtz rund 30 Meter vor dem Tor den Ball, zog mit makellos enger Ballführung zum Tor, ließ dabei fünf (!) Gegenspieler aussteigen und schloss trocken ab – die Führung für Bayer, ein Traumtor.

Es waren zwei Highlights, die Wirtz grandiosen Auftritt garnierten, doch auch in den kleinen Szenen zeigte sich die ganze Klasse des vierfachen Nationalspielers. Mühelos und elegant machte er Bälle fest, leitete sie mit kleinen Bewegungen des Fußes weiter – egal ob mit rechts oder links. Es ist diese technische Meisterklasse, die Wirtz mit enormem Spielverständnis, einer Zielstrebigkeit und Präzision kombiniert, die in seiner Altersgruppe nur in Ausnahmefällen zu beobachten ist.

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Verbleib bis 2024?

Kai Havertz etwa – die Vergleiche drängen sich auf – lässt diese letzte Konsequenz in seinen Aktionen oftmals nach wie vor vermissen. Und dennoch wechselte der 23-Jährige 2020 für rund 100 Millionen Euro zum FC Chelsea. Welche Ablöse irgendwann einmal für Wirtz fällig werden wird, dessen Potenzial durchaus mit dem von Bayerns Wunderkind Jamal Musiala (19) verglichen werden kann, lässt sich nur erahnen.

Etwas Zeit scheint den Verantwortlichen von Bayer aber ohnehin noch zu bleiben, ehe sie sich konkret mit Zahlen auseinandersetzen müssen. Vater und Berater Hans Wirtz erklärte Anfang Januar dem ‚kicker‘: „Bis zur EM 2024 ist Florian bei Bayer noch bestens aufgehoben.“ Und bei der EM könnte er dann zusammen mit Musiala zaubern – der deutsche Fußball kann sich auf etwas Großes freuen.

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