Barça verliert, Messi tobt & Setién muss bangen

von Matthias Rudolph - Quelle: as
2 min.
Lionel Messi im Spiel gegen Osasuna @Maxppp

Der FC Barcelona steht vor dem Scherbenhaufen einer Saison zum Vergessen. Die Heimpleite gegen Osasuna am gestrigen Donnerstagabend könnte der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Während der Erzrivale Real Madrid gestern die Meisterschaft feiern durfte, herrschte beim FC Barcelona Endzeitstimmung. 1:2 verloren die Katalanen gegen CA Osasuna, das den Siegtreffer in der Nachspielzeit und in Unterzahl erzielte. Wie schon in den vergangenen Wochen präsentierte sich das Starensemble um Lionel Messi uninspiriert, fahrig und leidenschaftslos. Dem Kapitän, der das zwischenzeitliche 1:1 wieder einmal per Freistoß markiert hatte, platzte im Anschluss an die Niederlage der Kragen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ungewohnt offen merkte Messi an: „Wir wollten die Liga nicht auf diese Weise beenden. Aber dieses Spiel ist sinnbildlich für das ganze Jahr. Wir waren unbeständig, schwach und haben oft verloren, weil der Gegner mehr Willen gezeigt hat und wir einfache Tore zugelassen haben. Wir haben viele Punkte verloren, wo es nicht nötig gewesen wäre.“

Lese-Tipp Bericht: De Jong rückt wieder in den Bayern-Fokus

Der Weltfußballer sagte zwar: „Wir müssen selbstkritisch sein, angefangen bei den Spielern.“ Die Kritik an der mangelhaften Einstellung und dem fehlenden Siegeswillen interpretiert beispielsweise die ‚as‘ aber auch als klaren Vorwurf an Trainer Quique Setién, der das Spielgeschehen meist vermeintlich teilnahmslos verfolgt. So titelt das Blatt: „Messi zeigt Setién die Tür“.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mehr als angezählt

Auch der 61-Jährige selbst ist sich längst nicht mehr sicher, dass er die Barça-Elf im anstehenden Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen die SSC Neapel (Hinspiel 1:1 in Italien) noch betreuen wird. „Ich hoffe das. Aber ich weiß es nicht“, räumte Setién ein.

Wenig spricht für eine Zukunft mit dem erst Mitte Januar verpflichteten Übungsleiter. Eine spielerische Weiterentwicklung ist seit Jahresbeginn nicht festzustellen. In der Regel sind es Geniestreiche einzelner Spieler, die zu gelungenen Aktionen führen. Auch ist es Setién nicht gelungen, 120-Millionen-Neuzugang Antoine Griezmann ins Team zu integrieren.

Unter der Anzeige geht's weiter

Für Messi ist unabhängig von der Trainerfrage klar: „Wenn wir so weitermachen, wird es sehr schwierig, die Champions League zu gewinnen. Das hat ja nicht einmal für die Liga gereicht. Und wenn wir nicht reagieren, werden wir auch nicht gegen Neapel gewinnen.“

Gespräche über eine Vertragsverlängerung bei Barça soll La Pulga zuletzt auch ausgesetzt haben. Womöglich macht er seine Zukunft auch davon abhängig, welcher Trainer künftig an der Seitenlinie stehen wird. Ein „weiter so“ mit Setién scheint ausgeschlossen. Spätestens seit gestern.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter