Hansi Flick ist Geschichte, die Zukunft auf der Trainerbank des FC Bayern heißt Julian Nagelsmann. In einem Interview lässt der neue Coach durchblicken, was er mit dem Rekordmeister vorhat.
Hansi Flick hieß 4-2-3-1. Nur äußerst selten wich der künftige Bundestrainer in seiner Zeit beim FC Bayern von seiner favorisierten Grundordnung ab. In der gewohnten Formation zogen die Münchner ihr Pressing gnadenlos durch und überrollten die meisten Gegner – ließen aber auch immer wieder große Lücken in der Abwehr. Ein Torverhältnis von 99:44 spricht Bände.
Unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann soll es ab der kommenden Saison dann gesitteter zugehen. Sein Ex-Klub RB Leipzig schoss in der vergangenen Saison glatte 39 Tore weniger als die Bayern, musste aber auch nur 32 Gegentreffer schlucken – die beste Abwehr der Liga.
Gegenüber der ‚Sport Bild‘ kündigt Nagelsmann an, in München „die Balance zwischen einer stabilen Defensive und dieser unglaublich guten Offensive hinbekommen“ zu wollen. Weniger Tore plant der 33-Jährige wohl nicht, hinten soll es aber deutlich seltener klingeln.
„Grundordnungen wechseln“
Darüber hinaus soll die 4-2-3-1-Ordnung auflösbar sein. Nagelsmann will „variabel aufgestellt“ sein, „damit die Gegner uns nicht ausrechnen und wir auf jede Spielsituation reagieren können.“ Unter Flick zogen die Bayern ihr Ding durch, unter Nagelsmann sollen auch mal „die Grundordnungen in den Spielen wechseln“.
Das praktizierte der gebürtige Bayer in Leipzig und bei der TSG Hoffenheim bereits – freilich aber mit Mannschaften, die es angesichts ihrer individuellen Qualität nötiger hatten als die Münchner. Der Ansatz, weniger Treffer zu kassieren, liegt aber auf der Hand. Nagelsmann und die Bayern: Es wird interessant.
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