Markus Krösche obliegt bei Eintracht Frankfurt die schwierige Aufgabe, das Kaderniveau hoch zu halten und keinen Aderlass zuzulassen. Besonders im Fokus stehen naturgemäß die Topspieler im Kader.
Für Sportvorstand Fredi Bobic kam Markus Krösche, für Trainer Adi Hütter sein österreichischer Landsmann Oliver Glasner. Mit dem Rücktritt von Sportdirektor Bruno Hübner ist sportliche Führung von Eintracht Frankfurt komplett runderneuert. Für den Kader ist dieses Szenario dagegen ganz und gar nicht vorgesehen.
„Wir wollen definitiv keinen großen Umbruch“, legt Chef Krösche im Interview mit der ‚Frankfurter Rundschau‘ die Leitplanken seiner SGE-Agenda fest. „Schauen Sie: Es kommt ein neuer Sportvorstand, es kommt ein neuer Trainer. Das ist neuer Input genug. Wenn du dann noch anfängst, die Mannschaft zu zerpflücken, wird es schwierig.“
Sondierungsgespräche
Deshalb gibt die Eintracht auch bei den begehrten Leistungsträgern André Silva (25) und Filip Kostic (28) ihr Bestes, um einen in beiden Fällen wahrscheinlichen Abgang abzuwenden. „Ich habe mit beiden Beratern gesprochen“, verrät Krösche, „es geht darum, die Sichtweise der anderen Seite kennenzulernen, sich auszutauschen, in aller Ruhe. Ich habe gelernt, dass man in solchen Situationen nie Druck aufbauen sollte, das ist eher kontraproduktiv.“
Eine Entscheidung wird ohnehin auf sich warten lassen. Gegenüber dem ‚kicker‘ verneint der neue Frankfurter Sportchef die Nachfrage, ob schon Angebote für Kostic (Vertrag bis 2023) und/oder Silva (Vertrag bis 2024) auf dem Tisch liegen. Im Fall von letztgenanntem 28-Tore-Stürmer könnten überzeugende EM-Auftritte im portugiesischen Nationaltrikot für weitere Dynamik sorgen.
Marktmechanismen
Klar ist: Stimmen die Zahlen, werden sich die Frankfurter in diesem wie in jenem Fall kaum querstellen. Krösche: „Manchmal überholt die Entwicklung eines Spielers auch die Entwicklung eines Vereins. Dann muss man sich zusammensetzen und erörtern, ob der Zeitpunkt gekommen ist, den nächsten Schritt zu gehen.“
Silva könnte besagten nächsten Schritt in England oder Spanien machen, wo mehreren Topvereinen Interesse nachgesagt wird. Kostic wiederum wurde zuletzt als heiße Aktie bei Inter Mailand gehandelt. Die Eintracht wird es schwer haben.
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