Spaniens Presse erwartet das Madrider Stadtderby mit großer Vorfreude, Italiens Gazetten schreiben Juventus Turin noch nicht ab und England vergisst beinahe Erling Haaland. Der tägliche FT-Blick in die internationalen Schlagzeilen.

Atlético erwacht rechtzeitig
Atlético Madrid hat eine Woche vor dem wichtigen Stadtderby gegen Real zurück in die Spur gefunden. Beim 3:0-Sieg über Real Valladolid erzielten die Hauptstädter alle Treffer innerhalb von zehn Minuten (18., 24., 28.). Hinten sicher und vorne effektiv, so trat man auf und bescherte den Anhängern dabei eine wahre Freude. Die ‚Mundo Deportivo‘ schreibt heute morgen: „Atlético findet vor dem Derby wieder zu sich selbst.“ Und weiter: „Die Rojiblancos erlangen ihre größten Stärken zurück.“ Am Donnerstagabend (21 Uhr) wartet im Viertelfinale der Copa del Rey ausgerechnet Erzrivale Real Madrid auf die Colchoneros.
Juve gibt nicht auf
Ganze 15 Punkte weniger hat Juventus Turin nun auf dem Konto als noch vor einer Woche. Für jahrelange Bilanzmanipulierungen wurde die Alte Dame hart bestraft. „Juve ist wütend“, titelt die ‚Gazzetta dello Sport‘ nach dem gestrigen 3:3-Fight gegen Atalanta Bergamo. „Sie kämpfen auf dem Platz und vor Gericht“, scherzt das Sportblatt weiter. Etwas theatralischer hält es die ‚Tuttosport‘: „Juve wird niemals sterben.“ Ángel Di María beschwört derweil den Teamgeist: „Die Champions League ist noch möglich, wenn wir als Einheit auftreten“, so der Weltmeister nach der Partie. Nach einer sensationellen Aufholjagd vor der WM-Pause rangiert man nun auf Tabellenplatz neun.
Keiner redet über Haaland
Der FC Arsenal manifestiere seine Titelambitionen gestern mit einem 3:2-Sieg gegen Manchester United. Der ‚Telegraph‘ würde die Londoner am liebsten schon zur Meisterschaft schreiben: „Die Gunners sind unaufhaltsam.“ Satte fünf Punkte muss Verfolger Manchester City nun aufholen. Wahrscheinlich auch deshalb spricht kaum jemand von Erling Haaland, der mit einem Hattrick gegen die Wolverhampton Wanderers (3:0) sämtliche Torschützenkönige der vergangenen Jahre überholte – im Januar wohlgemerkt. „Kennt jemand Salah, Kane, Mané, Son oder Vardy?“, fragen die ‚Manchester Evening News‘ etwas scherzhaft. Auf der anderen Seite der Stadt sieht es hingegen düster aus. United-Coach Erik ten Hag tobte nach der Niederlage gegen Arsenal sichtlich.
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