Brutale Worte: Isco rechnet mit Union Berlin ab

von Matthias Rudolph - Quelle: Marca
2 min.
Isco @Maxppp

Es sollte der ganz große Deal des Winters werden für Union Berlin. Am Ende platzte die Verpflichtung des fünfmaligen Champions League-Gewinners Isco aber auf den letzten Metern. Der Spanier erhebt ein halbes Jahr später schwere Vorwürfe gegen die Eisernen und ihre Praktiken.

Am Deadline Day des Winter-Transferfensters war Isco zum Medizincheck in Berlin, um anschließend bei Union zu unterschreiben. Dazu kam es am Ende jedoch nicht. Sportchef Oliver Ruhnert erklärte noch am gleichen Tag: „Wir hätten Isco gerne bei uns gesehen, aber wir haben unsere Grenzen. Diese wurden heute entgegen der vorherigen Vereinbarung überschritten, deshalb kommt der Transfer nicht zustande.“

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Isco selbst erzählt eine komplett konträre Geschichte. Im Interview mit der ‚Marca‘ berichtet der Spielmacher, dass er nach Eingang der Offerte von Union kurzerhand nach Berlin aufbrach, um den Deal rechtzeitig über die Bühne zu bringen: „Schon morgens auf dem Weg ins Krankenhaus haben sie mir gesagt, dass sie mich nicht für die Europa League melden können. Und ich sagte: ‚Das erzählt ihr mir jetzt?‘ Ihre Antwort war, dass sie es bis zum Schluss probiert hätten, aber dass es nicht klappt, also gut. Ich habe dann den Medizincheck gemacht und bestanden, auch wenn viele Leute das im Vorfeld bezweifelt hatten.“

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Die Odysee ging dann aber laut Isco noch weiter: „Sie haben mich dann nochmal angerufen und gesagt: Hey, es ist nicht diese Summe, es ist weniger. Und ich habe dann auch diese Veränderung akzeptiert, die nicht dem Vorvertrag entsprach, für den ich nach Deutschland geflogen war. Aber zehn Minuten später haben sie dann ein drittes Mal angerufen und gesagt, dass das Gehalt für die nächste Saison auch nochmal nach unten korrigiert werden muss.“

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Bis hierhin und nicht weiter

Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, wie der 31-Jährige berichtet: „An dem Punkt hatte ich dann genug. Ich war diese Reise mit großen Erwartungen und großer Freude angetreten zu einem Team aus der Europa League und in 15 Minuten haben sie die Hälfte meines Vertrags verändert. Ein Vertrag, der vorher von beiden Seiten gecheckt und akzeptiert worden war. Es war einfach respektlos.“

Die ganze Aktion wühlte den Ex-Nationalspieler so auf, dass er sich entschloss, vorerst bei keinem anderen Verein zu unterschreiben. Ein halbes Jahr später ist Isco nun wieder aktiv auf Vereinssuche: „Es stimmt, ich habe Angebote. Aber ich will keinen Fehler machen oder eine weitere falsche Entscheidung in meiner Karriere treffen. Wichtig ist, dass ich immer noch voll motiviert bin. Ich will wieder spielen, mich messen, Spaß haben und ich freue mich auf die Rückkehr.“ Wohin Iscos Weg in diesem Sommer führt, ist ungewiss. Hauptsache ist, seine Reise endet nicht wie die jüngste nach Berlin.

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