Läuft alles wie geplant, wird Julian Nagelsmann in Kürze als DFB-Trainer vorgestellt. Doch wie nachhaltig ist die Lösung mit dem ehemaligen Bayern-Coach?
Bis zur Europameisterschaft im eigenen Land soll Julian Nagelsmann das Nationalteam betreuen. Die Rede ist also von zehn Monaten, in denen der 36-Jährige dem DFB-Team seinen Stempel aufdrücken soll. Oder anders ausgedrückt: Nagelsmann wird seine Mannschaft vor dem Turnier gerade einmal eine Handvoll Male beisammen haben, um ihr seinen Plan vom Fußball näherzubringen.
Das könnte funktionieren, muss es aber nicht. Vor allem aber stellt sich die Frage, wie nachhaltig die Lösung tatsächlich ist. Nagelsmann neigt dazu, seinen Teams komplexe taktische Ideen mit auf den Weg zu geben. Nicht undenkbar, dass die bisherige Grundformation mit Viererkette einem ganz anderen System weichen muss. Und nach der EM hätte dann der neue Coach die schwierige Aufgabe, etwaige Mechanismen schon wieder komplett transformieren zu müssen. Dass das mitunter nicht so leicht ist, bekam Thomas Tuchel am Anfang seiner Amtszeit bei den Bayern zu spüren.
Fans nicht überzeugt
Eine noch laufende Umfrage bei FT belegt die Skepsis, mit der die Nagelsmann-Übernahme gemeinhin beäugt wird. Das Zwischenergebnis: Lediglich 32 Prozent befürworten Nagelsmann als Bundestrainer, 68 Prozent hingegen stehen dem ganzen skeptisch gegenüber.
Eine der wichtigsten Fragen lautet: Wer folgt auf den früheren Leipzig-Coach? Gerüchte um Jürgen Klopp, eigentlich noch bis 2026 beim FC Liverpool unter Vertrag, reißen nicht ab. Sollte es am Ende so kommen, hätte diese Lösung wohl deutlich mehr Zuspruch bei den Fans. Nach aktuellem Stand stellt sich aber die Frage nach dem langfristigen Plan.
Weitere Infos
Nachrichten