FC Bayern: „Eine Mannschaft für die Zukunft“

von Tobias Feldhoff - Quelle: kicker
2 min.
Sadio Mané mit der Supercup-Trophäe @Maxppp

Der FC Bayern verstärkte sich in diesem Sommer bislang sowohl in der Spitze als auch in der Breite. Das Zwischenfazit der Vereinsführung fällt entsprechend positiv aus.

Noch bis zum Donnerstag kann der FC Bayern auf dem Transfermarkt nachlegen. Ob man von dieser Möglichkeit auch Gebraucht macht, ist noch nicht klar. Es müsste sich wohl schon eine außergewöhnliche Möglichkeit auftun, denn prinzipiell sind die Münchner zufrieden mit den bereits getätigten Transfers.

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„Diese Transferperiode lief wirklich überragend gut für uns“, befindet Vereinspräsident Herbert Hainer im Gespräch mit dem ‚kicker‘. Verstärkt habe man sich nicht nur mit neuen Spielern, „die wir für die einzelnen Positionen punktuell haben wollten, bekommen; sondern es ist jetzt die Mannschaft für die Zukunft. Die Struktur, der Altersschnitt und die Mischung passen.“

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Wetten auf die Zukunft

Ryan Gravenberch (20), Mathys Tel (17) und der schon etwas ältere, aber noch nicht zum fertigen Bayern-Spieler geformte Noussair Mazraoui (24) haben zwar allesamt bislang nicht sehr viel Spielzeit erhalten, werden das Gesicht der Mannschaft aber im Idealfall dauerhaft prägen. „Wir bauen nicht nur an einer Mannschaft, die die Champions League gewinnen kann“, erläutert Hasan Salihamidzic das Vorgehen, „wir wollen dem Klub auch entwicklungsfähige Spieler bringen, die den Wert des Kaders steigern sollen.“

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Dass diese Idee auch in Einzelfällen zum Misserfolg führen kann, ist eingeplant. Marc Roca (25), Omar Richards (24) oder auch Tanguy Nianzou (20) haben aber immerhin allesamt Ablösen eingespielt, die höher waren als die Anschaffungskosten. In den seltensten Fällen – so kann man zusammenfassen – handelt es sich bei der Verpflichtung junger Spieler um eine Fehlinvestition.

Es werde immer wieder „Fälle von Spielern geben, die sich beim FC Bayern nicht durchsetzen“, bekräftigt Hainer. Nur in solchen Fällen „werden wir Optionen wie einen Wechsel prüfen“. Die Absicht sei dabei nie in erster Linie finanzieller Natur, sondern „immer, die besten Spieler für den FC Bayern zu verpflichten, sie zu entwickeln und langfristig zu halten“.

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Aus der Not eine Tugend

Hintergrund dieser Jugend-Taktik ist vor allem die wachsende wirtschaftliche Distanz zu Klubs aus England, die Jahr für Jahr Abermillionen auf den Transfermarkt schmeißen, ohne die Investitionen durch eigene Verkäufe refinanzieren zu müssen. „Wir wollen und können keine hundert Millionen zahlen“, fasst es Salihamidzic zusammen, „deshalb machen wir auch diese Wetten auf die Zukunft.“

Eines der Beispiele der jüngeren Vergangenheit heißt Erling Haaland (22), den die Münchner liebend gerne in diesem Sommer verpflichtet hätten. Doch der Norweger befand ManCity und die Premier League als sportlich und auch wirtschaftlich attraktivere Option. Das kann ihm niemand verdenken. Die Bayern ihrerseits akzeptieren den Lauf der Dinge und haben längst einen vielversprechenden Alternativplan entwickelt.

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