Machtkampf beim VfB: Hitzlsperger will Präsident werden
Als Aufsteiger kratzt der VfB Stuttgart an den Europapokalplätzen in der Bundesliga. Die sportliche Idylle des Klubs könnte durch einen Machtkampf hinter den Kulissen gestört werden. Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger steigt überraschend ins Rennen um die kommende Präsidentschaftswahl ein.

Thomas Hitzlsperger sorgt beim VfB Stuttgart für einen Paukenschlag. Wie der ‚SWR‘ berichtet, tritt der 38-jährige Vorstandsvorsitzende der Cannstätter als Kandidat für die im März anstehende Präsidentenwahl des Klubs an. Eine Entscheidung, mit der im Vereinsumfeld nicht zu rechnen war.
Beweggrund für Hitzlsperger soll ein Machtkampf mit dem amtierenden Präsidenten Claus Vogt sein, der ebenfalls zur Wahl steht. Die beiden erhalten Konkurrenz durch den Unternehmer Volker Zeh sowie die Politikerin Friedhild Miller. Aus den vier Kandidaten werden in den kommenden Tagen zwei finale Bewerber für die endgültige Wahl im März bestimmt.
Matarazzo-Vertrag als Streitpunkt
Hitzlspergers Vorstoß wird die ohnehin schwierige Beziehung zwischen dem Ex-Profi und Vogt weiter anspannen. Ein großer Disput stellte dem Bericht zufolge die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Pellegrino Matarazzo dar.
Im vergangenen Mai wurde der Kontrakt des 43-jährigen bis 2022 erweitert und das, obwohl der ursprüngliche Vertrag noch eine Laufzeit bis Sommer 2021 besaß und der VfB den ersehnten Bundesliga-Aufstieg noch nicht sicher in der Tasche hatte.
Sollte Hitzlsperger die Wahl im März gewinnen, wäre eine Doppelfunktion als Präsident sowie Vorstandsvorsitzender nicht unproblematisch.
Update (17:42 Uhr): In einem offenen Brief hat sich Hitzlsperger ausführlich zu den Beweggründen für seine Kandidatur geäußert. „Der Profilierungswunsch eines Einzelnen bedroht so die Existenz des ganzen Vereins“, schießt er darin gegen Vogt.
Lieber VfB´ler, nach der Veröffentlichung meiner Kandidatur @SWRsport auf das Präsidentenamt möchte ich meine Beweggründe hierfür in einem offenen Brief erläuternhttps://t.co/OZ0wqHjENR
— Thomas Hitzlsperger (@ThomasHitz) December 30, 2020
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