FT-Kurve UEFA Champions League

Die Schande von Paris | CR7 krönt sich im Schiri-Chaos

Der Rasissmus-Vorfall beim Duell zwischen PSG und Basaksehir erregt europaweit die Gemüter, in Italien kann man sich ansonsten noch über den Triumph von Cristiano Ronaldo über Lionel Messi freuen. FT wirft den gewohnten Blick in die internationale Sportberichterstattung.

von Georg Kreul
1 min.
Die Presseschau vom 9. Dezember @Maxppp

Europa genervt vom Rassismus

Nach nur einer Viertelstunde war die gestrige Champions League-Partie zwischen Paris St. Germain und Basaksehir bereits wieder vorbei. Grund dafür war die rassistische Äußerung des vierten Schiedsrichters Sebastian Coltescu aus Rumänien gegenüber Basaksehir-Assistent Pierre Webó. Nach reichlich Diskussionen verließen beide Mannschaften aus Protest das Feld und weigerten sich, das Spiel fortzusetzen. „Stoppt den Rassismus“, fordert die spanische ‚as‘. Die türkische Tageszeitung ‚Foto Mac‘ schreibt von der „Schande in der Champions League“ und die ‚L’Équipe‘ hat das Thema mittlerweile einfach nur „satt“, wie die französische Fachzeitung titelt. Der englische ‚Guardian‘ lobt die Entscheidung der Spieler, das Spielfeld zu verlassen und berichtet von einem „Sturm des Rassismus“.

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Csaba Asztalo, der Präsident des Nationalen Rates zur Bekämpfung der Diskriminierung, attackiert seinen rumänischen Landsmann in der Sportzeitung ‚Gazeta Sporturilor‘: „Der Ausdruck ‚Negru‘ ist rassistisch, ohne Interpretationsmöglichkeit. Es ist ein Schandfleck für Rumänien und unser Schiedsrichterwesen.“ Die Partie wird am heutigen Mittwoch um 18:55 Uhr erneut ausgetragen.

Ronaldo überwindet Messi

Natürlich wird auch in Italien der Rassismus-Vorfall in Paris behandelt, doch mit dem Duell zwischen Juventus Turin und dem FC Barcelona gab es auch einen berichtenswerten sportlichen Höhepunkt. Erstmals seit zwei Jahren trafen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi mit ihren Teams aufeinander. Mit zwei Elfmetertoren entschied CR7 das Duell der Legenden beim 3:0-Erfolg der Alten Dame deutlich für sich. „Cristiano stürzt Messi“, schreibt die ‚Gazzetta dello Sport‘, die allerdings auch den deutschen Unparteiischen Tobias Stieler in die Mangel nimmt. Mit „Pfiffen, großzügigen Strafen und Chaos“ beeinflusste der Hamburger die Partie deutlich, so der Vorwurf. In der Analyse kommen mehrere nicht geahndete Handspiele, der großzügige Elfmeterpfiff vor dem 1:0 sowie weitere Unsicherheiten von Stieler in der Abstimmung mit dem VAR auf den Tisch. Die ‚Marca‘ titelt dramatisch: „Cristiano schiebt Barça in den Abgrund“.

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