Sommer-Transfermarkt: Wolfsburg, der Meister der Gerüchteküche

von David Weiss
2 min.
Wolfsburg Felix Magath @Maxppp

Die Manager der Bundesliga verbindet eine Hassliebe zum VfL Wolfsburg. Sie beneiden Felix Magath einerseits um seine wirtschaftlichen Möglichkeiten, die dieser durch die Unterstützung des VW-Konzerns erhält, auf der anderen Seite wollen sie auf jedem Transfermarkt ein Stück von genau diesem Kuchen, wenn es für sie darum geht, einen zahlungskräftigen Abnehmer für ihre ausgemusterten Spieler zu finden. Die Folge: Kein Klub ist in der Gerüchteküche derart präsent wie der VfL.

Der VfL Wolfsburg und Felix Magath passen zusammen. Dies wissen die Fans nicht erst seit dem Meistertitel 2009, doch oft wird übersehen, was diese Paarung zu dieser besonderen Mischung macht: Magath verkörpert all das, was Klubeigner ‚VW‘ von einem Trainer erwartet: Erfahrung, Erfolgshunger und die Bereitschaft, auch schwierige Situationen durch harte Arbeit zu lösen. Der 58-Jährige gab der vormaligen ‚grauen Maus‘ endlich ein markantes Gesicht.

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Im Gegenzug erhielt Magath bereits zwei Mal die absolute Macht über den Verein. Wolfsburg stellt dem früheren Hamburger immense finanzielle Mittel (angeblich 100 Millionen Euro pro Spielzeit) zur Verfügung und ermöglicht es ‚Quälix‘ damit, seine erfolgreiche Transferphilosophie von Versuch und Irrtum Jahr für Jahr aufs Neue in die Tat umzusetzen. Kein Trainer kauft mit so großer Freude wie der gebürtige Aschaffenburger ein. In den letzten vier Jahren verpflichtete der 58-Jährige durchschnittlich 13 Spieler pro Saison. Durchsetzen konnten sich davon selten mehr als drei Akteure, doch dies genügte meist, um der Mannschaft zu sportlichem Erfolg zu verhelfen.

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Diese Mischung aus den finanziellen Möglichkeiten der Wolfsburger und Magaths schon fast legendärer Shoppingwut hat vor allem eines zur Folge: Die Wolfsburger sind überpräsent auf dem Transfermarkt. Allein in den letzten vier Wochen wurden die Niedersachsen mit 21 Spielern in Verbindung gebracht. Als Vergleich: Der FC Bayern München, der in der Realität auf dem laufenen Transfermarkt bisher fast drei Mal so viel Geld wie die ‚Wölfe‘ in die Hand nahm, wurde im selben Zeitraum nur mit sieben Spielern in Verbindung gebracht. Die sportliche Vormachtstellung des Rekordmeisters ist ungefährdet, doch den Meistertitel in der Gerüchteküche musste er den ‚Wölfen‘ mittlerweile lassen. Ein Umstand, mit dem man an der Säbener Straße wird leben können – ebenso wie in Wolfsburg, zumindest solange, wie Magaths mit VW-Millionen gepowerte Transferstrategie erfolgreich ist.

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Die Gerüchte der vier letzten Wochen:

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