FCK: 7 Verträge laufen aus – Gaus nennt Bedingungen

von Lukas Heimbach - Quelle: FT-Exklusiv
4 min.
Konstante beim FCK: Marcel Gaus @Maxppp

Sieben Verträge laufen beim 1. FC Kaiserslautern im Sommer aus. Mit Marcel Gaus wollen die Roten Teufel verlängern. Das aber wird kein Selbstläufer.

20 Jahre ist es inzwischen her, als der 1. FC Kaiserslautern unter Otto Rehhagel in die Bundesliga aufstieg und in der Folge sensationell Deutscher Meister wurde. Doch die Zeit der Sforzas, Ballacks, Ratinhos und Marschalls ist auf dem Betzenberg lange passé. Ebenso die der Sams, Lakics und Altintops.

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Der stolze Verein aus der Pfalz hängt seit Jahren in der Grauzone der zweiten Liga fest. In dieser Saison geht es trotz ambitionierten Kaders sogar gegen den Abstieg. Trainer Tayfun Korkut schmiss unmittelbar nach Weihnachten hin, obwohl die Mannschaft sich gerade zu stabilisieren schien. Norbert Meier, zuvor bei Darmstadt 98 entlassen, übernahm auf dem Betzenberg.

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Der 58-Jährige will die Roten Teufel schnellstmöglich aus der Gefahrenzone manövrieren. Zeitgleich gilt es für Meier und Sportdirektor Uve Stöver aber, den Kader für kommende Saison zu planen. Ganz oben auf der Agenda stehen die Spieler, deren Arbeitsverträge im Sommer auslaufen. Deren sieben sind im Kader des Zweitligisten zu verzeichnen.

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Gaus soll verlängern

Priorität genießt die Personalie Marcel Gaus. Der 27-Jährige kam 2013 vom FSV Frankfurt auf den Betze und ist unumstrittener Leistungsträger, eine der wenigen Konstanten des FCK. Nach FT-Informationen haben die Pfälzer Gaus bereits signalisiert, die Zusammenarbeit gerne fortsetzen zu wollen. Berater Jörg Neblung bestätigt unserer Redaktion, dass erste Sondierungsgespräche für den Februar vorgesehen sind.

Gaus selbst, mit 27 im besten Fußballeralter, weiß aber noch nicht, wohin die Reise im Sommer für ihn geht. Der etatmäßige Offensivspieler ist mit seiner aktuellen Rolle als Linksverteidiger unzufrieden. Auch wie Meier positionstechnisch mit ihm plant, wird von seiner Entscheidung abhängen. Ebenso wie die Konditionen eines neuen Vertrags. Sprich: Gaus fordert mehr Gehalt.

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Gespräche auch mit Heubach

Ohne Vertrag wäre nach jetzigem Stand im Sommer auch Tim Heubach. Der 28-Jährige ist hinter Shootingstar Robin Koch (fällt heute Abend gegen Fortuna Düsseldorf aus) und Leihgabe Ewerton nur noch zweite Wahl in der Innenverteidigung. Beim Blondschopf ist noch keine Tendenz zu erkennen, lässt Neblung durchblicken, der auch Heubach berät. Beim Treffen mit Sportdirektor Stöver werde auch die Perspektive des Abwehrspielers beim FCK besprochen.

Unklar ist zudem, wie es mit Ewerton weitergeht. Bis Saisonende ist der Brasilianer von Sporting Lissabon ausgeliehen. Nach anfänglichem Trainingsrückstand etablierte er sich in der Abwehrzentrale zur festen Größe und hat entsprechend einen Löwenanteil daran, dass Lautern trotz Platz 13 die beste Abwehr (16 Gegentore) im Unterhaus stellt. Eine Kaufoption gibt es dem Vernehmen nach nicht.

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Glatzel weckt Begehrlichkeiten

Bleiben würde bei einem Vertragsangebot voraussichtlich Robert Glatzel, Held des 1:0-Erfolgs gegen die Würzburger Kickers. Der großgewachsene Angreifer kam in dieser Spielzeit viermal für den Roten Teufel zum Einsatz, besitzt aber noch einen Amateurvertrag. Für die Reserve traf er zwölfmal in 15 Einsätzen.

Wir sind in stetigem und engem Austausch mit Uwe Stöver“, äußert sich Berater Jan Dreyer im Gespräch mit FT zu Glatzels Situation. Der 23-jährige Angreifer könne sich natürlich vorstellen, über den Sommer hinaus auf dem Betze zu bleiben, „wenn er eingeplant ist, wenn die Spielperspektive stimmt. Schließlich ist die Konkurrenz mit Zoua, Osawe und Przybylko groß.“

Entsprechend wolle man abwarten, wie der Traditionsklub mit Glatzel plant, der auch bei anderen Klubs auf dem Zettel steht. „Robert ist auch für andere Vereine ein sehr interessanter Spieler. Einige Anfragen gab es bereits“, sagt Dreyer, „erster Ansprechpartner ist aber in jedem Fall Kaiserslautern.“

Empfiehlt sich Kerk für eine Festanstellung?

Ungeklärt ist auch, ob Sebastian Kerk längerfristig eine Rolle in der Pfalz spielen kann. Der Linksfuß ist bis Saisonende vom SC Freiburg ausgeliehen. Allerdings läuft der Kontrakt des 22-Jährigen beim SCF 2018 aus. Im Breisgau hat man offenbar keine Verwendung für Kerk, der schon zuvor eineinhalb Jahre an den 1. FC Nürnberg verliehen war.

Nach ausgestandenem Syndesmosebandriss durfte er zuletzt zweimal über 90 Minuten ran. Kann sich der Scharfschütze weiter empfehlen, ist gut vorstellbar, dass man ihn für eine überschaubare Ablöse dauerhaft aus Freiburg loseist. Anders als bei Kerk stehen die Vorzeichen bei Marlon Frey, Leihgabe von Bayer Leverkusen. Das Mittelfeldtalent ist außen vor, durfte zuletzt im Oktober und Anfang November ran – jeweils für eine Minute.

Fraglich ist, was mit Mensur Mujdza passiert. Der 32-jährige Rechtsverteidiger kam im Sommer ablösefrei vom SC Freiburg und unterschrieb für ein Jahr. Eine schwere Knieverletzung setzte ihn seitdem außer Gefecht, nicht einmal stand er bisher auf dem Platz. Ist der Bosnier fit, wäre er aber durchaus eine Alternative zu Phillipp Mwene. Eine Entscheidung hängt davon ab, ob Mujdza fit wird und Meier sieht, dass er der Mannschaft helfen kann.

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