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Polen - Deutschland: Die DFB-Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
Karim Bellarabi könnte für 35 Millionen Euro wechseln @Maxppp

Denkbar unnötig hat die DFB-Elf auf dem Weg nach Frankreich einen herben Rückschlag kassiert. Gegen kampfstarke Polen unterlag das Team von Jogi Löw mit 0:2. Dabei reichten dem effektiven Nachbarn zwei Chancen, Karim Bellarabi und Co. hingegen vergaben reihenweise beste Einschussmöglichkeiten. FussballTransfers hat die Leistung der deutschen Spieler unter die Lupe genommen.

Manuel Neuer: War in seiner Kernfunktion als Torhüter in der ersten Hälfte gar nicht gefordert. Als Aufbauspieler wie immer überzeugend. Sah aber dann bei der polnischen Führung durch Milik gar nicht gut aus, als er die Flanke von Piszczek nicht richtig einschätzte. Beim zweiten Gegentreffer dann absolut machtlos. Note 4.

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Antonio Rüdiger: Durfte auf der eigentlich ungeliebten Rechtsverteidiger-Position ran. Stand dort weitestgehend solide, ohne nach vorne hin große Akzente setzen zu können. Wurde offensiv mit einem Kopfball nach einer Ecke nur einmal auffällig. Insgesamt ein anständiger Auftritt des Stuttgarter Innenverteidigers. Note 3,5.

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Jérôme Boateng: War früh mit Gelb belastet, weil er nach einem Hummels-Fehler zu einem taktischen Foul gezwungen war. War am heutigen Abend der bessere deutsche Innenverteidiger, ohne dabei wirklich zu überzeugen. Ließ zwar im Verbund mit seinen Abwehrkollegen nur vier Torschüsse zu, davon waren allerdings zwei drin. Note 3,5.

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Mats Hummels: Verzeichnete nach einer Standard die erste Halbchance. Stand hinten eigentlich nicht schlecht, ließ Milik allerdings beim ersten Gegentor im Rücken entwischen. Beim zweiten Treffer der Polen dann schuldlos. Im Spielaufbau mit ungewohnten Fehlern. Man merkte dem Dortmunder zeitweise die mangelnde Spielpraxis an. Note 4,5.

Erik Durm: Sah beim Gegentreffer nicht glücklich aus, wurde aber auf seiner linken Abwehrseite auch sträflich alleine gelassen. Hatte dann nach einer Stunde die Chance, den Fauxpas wieder gutzumachen, schloss aber freistehend zu hastig ab. Beim 0:2 ließ er sich von seinem Ex-Teamkollegen Lewandowski abkochen. Zahlte Lehrgeld. Note 4,5.

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Christoph Kramer: Leistete sich in der Anfangsphase ein, zwei kleine Unkonzentriertheiten, steigerte sich aber mit zunehmender Spieldauer. Bekam dann in der zweiten Halbzeit einen Schlag auf das Steißbein und wurde durch Draxler ersetzt. Note 3,5.

Toni Kroos: Riss von Beginn das Spiel an sich. Spielte viele präzise Bälle, hatte aber in der Rückwärtsbewegung mit den schnellen Polen so seine liebe Mühe. Vor allem beim ersten Gegentor eilte er nicht energisch genug nach hinten. Insgesamt kein schlechter Auftritt, aber auch mit zu wenigen zündenden Ideen. Note 3,5.

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Karim Bellarabi: Gefiel von Beginn an mit starken Pressing-Aktionen. Hätte nach 37 Minuten beinahe seinen ersten Länderspieltreffer erzielt, als er nach mustergültiger Flanke von Götze denkbar knapp verzog. Scheiterte dann kurz vor der Halbzeit an Szczesny. Fand auch im zweiten Durchgang mehrfach seinen Meister in dem Arsenal-Keeper. Bei seinem Debüt der agilste deutsche Offensivspieler. Note 2,5.

Mario Götze: Ließ sich gerne und oft zwischen den beiden Viererketten der Polen anspielen und gefiel mit einigen blitzgescheiten Pässen. Hatte aber gegen die polnischen Defensivriesen körperlich zu wenig entgegenzusetzen. Dazu wurde mehrfach sichtbar, dass ihm schlicht die Endgeschwindigkeit fehlt. Note 4.

André Schürrle: Bereitete mit einem tollen Pass kurz vor der Halbzeit eine Großchance von Müller vor. War in den ersten 45 Minuten einer der Aktivposten und wechselte mit Bellarabi öfter die Seite. Agierte aber mit zunehmender Spieldauer immer unglücklicher. Seine Flanken landeten viel zu häufig in Szczesnys Armen. Aufgrund der zweiten Hälfte kein guter Auftritt des schnellen Außenstürmers. Note 4,5.

Thomas Müller: War vor allem beim Torabschluss glücklos. Hatte einige gute Einschussmöglichkeiten am heutigen Abend, traf aber oft die falschen Entscheidungen. Als vorderste Spitze zwar agil, aber nicht effizient. Note 3,5.

ab 71. Julian Draxler für Kramer: Sollte eigentlich nochmal Schwung hineinbringen, doch die meisten Angriffe der DFB-Elf liefen in der Schlussphase an dem Schalker vorbei. Ohne Bewertung.

ab 77. Lukas Podolski für Schürrle: Führte sich mit einem Wahnsinnslattenkracher ein. Konnte in seinem Geburtsland aber nicht mehr die Wende herbeiführen. Ohne Bewertung.

ab 83. Max Kruse für Rüdiger: Konnte dem Angriffsspiel der Deutschen keine Impulse mehr geben. Ohne Bewertung.

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