Bundesliga-Trio jagt Flügelflitzer Soudani
Spätestens nach der WM in Brasilien ist deutschen Fußballfans El Arbi Hillel Soudani ein Begriff. Auf dem Weg zum WM-Titel war längst nicht alles Gold, was glänzte. Im Achtelfinale musste Deutschland gegen Algerien in der Verlängerung nachsitzen. Der Flügelflitzer von Dinamo Zagreb stellte die DFB-Elf und insbesondere Shkodran Mustafi immer wieder vor Schwierigkeiten. Gleich drei Bundesligisten zeigen nun Interesse am 27-jährigen Kraftpaket.

„Was wollen Sie jetzt von mir? Was wollen Sie? Glauben Sie, unter den letzten 16 bei einer WM gibt es eine Karnevalstruppe? Algerien hat uns das heute richtig schwer gemacht. 120 Minuten, wir haben gekämpft bis zum Ende und haben dann überzeugt, besonders in der Verlängerung. Das war ein Auf und Ab. Wir waren mutig, wir mussten lange Zeit die Null halten, das haben wir geschafft. Ich lege mich drei Tage in die Eistonne, dann sehen wir weiter.“ So lauteten die markanten Worte von Per Mertesacker nach dem Achtelfinale gegen Algerien, die ebenso unvergessen sind wie das Siegtor von Mario Götze im Finale.
Soudani möchte wechseln
Besonders schwer hatte es der DFB-Elf zuvor unter anderem El Arbi Hillel Soudani gemacht. Der Linksaußen steht bei Dinamo Zagreb bis 2017 unter Vertrag, soll aber bei seinem Arbeitgeber nicht mehr zufrieden sein. Bis zum kommenden Jahr würde der kroatische Hauptstadtklub den Algerier gerne noch halten. Soudani möchte Dinamo aber lieber heute als morgen verlassen. Nach einem Käufer muss nicht lange gesucht werden.
Laut der renommierten kroatischen Tageszeitung ‚Vercernji list‘ steht der Offensivspieler bei Mainz 05, Werder Bremen und Hannover 96 auf dem Wunschzettel. Hinzu kommenden namentlich nicht genannte Interessenten aus Belgien, Portugal und Italien. Der saudi-arabische Klub Al-Ahli soll bereits ein millionenschweres Angebot eingereicht haben. Soudani lehnte aber postwendend ab, da er in einer europäischen Topliga spielen möchte.
In Deutschland kein Unbekannter
An der Mainzer und Hannoveraner Geschäftsstelle ist Soudani kein Unbekannter. Im vergangenen Jahr wurde der Angreifer mehrfach mit den beiden Bundesligisten in Verbindung gebracht. Und auch Hertha BSC sowie der FC Augsburg nahmen zwischenzeitlich die Fährte auf. Der Transfer nach Deutschland scheiterte aber dem Vernehmen nach an der horrenden Ablöseforderung des kroatischen Rekordmeisters.
Der 33-fache Nationalspieler gilt als Musterprofi: Das Kraftpaket trinkt nie Alkohol, legt keinen großen Wert auf teure Autos, ist sehr diszipliniert, kulturell interessiert und achtet seine Verträge. Auch wenn der torgefährliche Flügelspieler unglücklich in Zagreb ist, würde er seinen Wechsel wohl nicht forcieren. Die kroatische Tageszeitung geht jedoch davon aus, dass Dinamo bei einer lukrativen Offerte einem Transfer zustimmen würde. Zum Schleuderpreis wird Soudani, der in 90 Pflichtspielen überragende 38 Tore erzielte und 31 vorlegte, aber sicher nicht zu haben sein.
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