BVB nimmt Brasilien-Talent ins Visier

Der Plan war klar umrissen. Im Sommer wollten die Verantwortlichen von Borussia Dortmund neben Pierre-Emerick Aubameyang, Sokratis und Henrikh Mkhitaryan eigentlich noch einen Perspektivspieler für die Offensive an Bord holen. Doch bereits Ende Juli sagte Michael Zorc dem Südkoreaner Ryu Seungwoo ab, der als vermeintlich heißester Kandidat im Signal Iduna Park galt. Der Grund lag wohl vor allem in der Entwicklung von Jonas Hofmann, den Jürgen Klopp vor dem Beginn der Vorbereitung in dieser Form nicht auf dem Schirm hatte.

Das Scouting, so viel ist klar, haben die Dortmunder trotzdem fortgesetzt. Und sind dabei dem Vernehmen nach in Brasilien auf einen Kandidaten gestoßen, der den BVB in Zukunft verstärken könnte: Otávio von Internacional Porto Alegre. Den 18-Jährigen habe die Borussia nun schon mehrfach beobachtet, berichtet die Zeitung ‚UOL Esporte‘. Schon bald würden Vertreter der ‚Schwarz-Gelben‘ nach Porto Alegre reisen, um Gespräche mit dem Youngster zu führen, heißt es weiter.

Vertraglich ist Otávios Situation ähnlich kompliziert wie die von vielen jungen Brasilianern. 50 Prozent der Transferrechte liegen bei Internacional, 35 Prozent beim Spieler und seinem Management und die restlichen 15 Prozent bei einer japanischen Investorengruppe.

Lohnen würde sich eine genau Nachfrage bei sämtlichen Parteien in jedem Fall. Denn Otávio zählt zu den größten Offensiv-Talenten seines Landes. Über die linke Außenbahn entfacht der Rechtsfuß viel Druck, hat gute Finten und ist enorm schnell. Vier Länderspiele hat er für die brasilianische U20 bestritten. Zweifellos ist der BVB aber nicht der einzige Klub, der Otávio auf dem Schirm hat.