Englische Bedrohung: Lahm fürchtet keinen Ausverkauf – Trio soll verlängern

von Lukas Heimbach
2 min.
Sieht der Finanzkraft aus England gelassen entgegen: Philipp Lahm @Maxppp

Die Finanzkraft der Premier League sorgte in der Vergangenheit für einen bedenklich inflationären Anstieg der Transferausgaben. Philipp Lahm sieht der Bedrohung dennoch entlassen entgegen und rät dem FC Bayern, mit einem Trio zu verlängern.

Die englische Premier League wirkt längst als bedrohlicher Finanz-Riese auf die Fußballwelt. 6,9 Milliarden Euro kassieren die Klubs in den kommenden Spielzeiten von 2016 bis 2019. Auslandsvermarktung exklusive. Für diese kommen noch einmal rund 2,6 Milliarden hinzu. Die Bundesligaklubs erhalten zum Vergleich für den bis 2017 laufenden TV-Vertrag rund 700 Millionen Euro jährlich – In- und Auslandsvermarktung zusammengenommen. Das Tabellenschlusslicht in England streicht mehr Geld ein als der FC Bayern als deutscher Ligaprimus.

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Bayern-Kapitän Philipp Lahm sieht die Bundesliga durch die Finanzkraft der Premier League dennoch nur bedingt bedroht. „Sicher ist das ein wichtiges Thema, weil Geld im Fußball keine geringe Rolle spielt. Und wenn man sieht, dass die hinteren Mannschaften in England mehr Geld bekommen als der FC Bayern, ist das krass. Trotzdem haben wir hier in der Bundesliga viele Vorteile: Wir haben Top-Stadien, eine Top-Infrastruktur, super Fans, fast immer ausverkaufte Stadien“, erklärt der 32-Jährige im Interview mit dem ‚Münchner Merkur‘.

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Keine Angst vor Ausverkauf

Einen Exodus der Stars befürchtet der Weltmeister nicht: „Ich habe die Angst im Gegensatz zu manch anderen nicht. Weil wir viele Vorteile haben, die die Spieler schätzen, gerade die, die aus dem Ausland kommen. Die sagen, es ist sensationell, wie hier alles abläuft. Das geben die Spieler ja auch weiter. Und auch bei uns kann man sehr, sehr gut verdienen.

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Dass sich die deutschen Klubs zu weit aus dem Fenster lehnen könnten, denkt er ebenfalls nicht: „Die Vereine in Deutschland wirtschaften sehr, sehr gut. Wir haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie die Engländer. Aber jeder macht hier einen hervorragenden Job. Ich mache mir aktuell keine Sorgen – aber man muss sehen, was in ein paar Jahren passiert.

Bayern-Trio soll verlängern

Um den hochdotierten Lockrufen aus England entgegenwirken zu können, empfiehlt der Defensivspezialist zudem, den Vertrag mit David Alaba sowie Thomas Müller und Jérôme Boateng vorzeitig zu verlängern. „Unter den machbaren Umständen wäre das gut. Weil David ein wichtiger Spieler für uns ist, genauso wie Jerome und Thomas. Sie identifizieren sich mit dem Verein, sie sind die nächste Generation, haben aber trotzdem schon sehr, sehr viel Erfahrung und Titel“, so Lahm weiter, „es gibt bei uns nicht nur Alt und Jung. Sondern: Wenn wir Älteren mal aufhören, gibt es Spieler, die dann da sind. Deswegen würde ich befürworten, wichtige Stützen, zu denen auch David gehört, hier zu halten.

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Der Kontrakt des 111-fachen Nationalspielers läuft noch bis 2018. Sein Karriereende hat er schon im Blick: „Ich zähle nicht rückwärts, aber ich mache mir Gedanken über mein Karriereende. Ich habe ja immer gesagt, dass ich vorbereitet sein will. Ich weiß zwar, dass zweieinhalb Jahre für einen Fußballer noch eine lange Zeit sind. Aber es kann auch sehr, sehr schnell gehen.

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