Mkhitaryan denkt ernsthaft an Abschied – BVB legt Schmerzgrenze fest

von Remo Schatz
2 min.
Henrikh Mkhitaryan fühlt sich in Dortmund wohl @Maxppp

Mit Mats Hummels verliert Borussia Dortmund den Kapitän und Abwehrchef. In der Offensive zieht neben Marco Reus vor allem Henrikh Mkhitaryan die Fäden, der in der laufenden Saison an beeindruckenden 55 Treffern beteiligt war. Die schon sicher geglaubte Vertragsverlängerung könnte nun scheitern. Immerhin würde die aufgerufene Ablösesumme zumindest etwas über den Verlust hinweg trösten.

Hätte man vor wenigen Monaten eine Prognose abgegeben, wie die Wechselwahrscheinlichkeit beim Wackel-Trio Henrikh Mkhitaryan, Mats Hummels und Ilkay Gündogan ist, hätte kaum ein Experte lang überlegen müssen: Hummels nimmt wahrscheinlich den Hut, Gündogan ist nach zwei einjährigen Verlängerung sicher weg und Mkhitaryan wird ebenso sicher bleiben.

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Mkhitaryan denkt über Abschied nach

Kurz vor dem Saison-Showdown mit dem DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern am kommenden Samstag hat sich die Gemengelage komplett umgekehrt. Hummels ist bereits weg, wohingegen Gündogan aufgrund einer schwerwiegenden Knieverletzung nun doch noch bleiben könnte. Ein Verbleib von Mkhitaryan ist mittlerweile längst nicht mehr sicher.

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Nach Informationen der ‚Bild‘ denkt der armenische Offensivstar ernsthaft über einen Wechsel nach. Das Kernproblem ist allem Anschein nach Berater Mino Raiola. Der neue Arbeitsvertrag ist bereits seit April unterschriftsreif ausgehandelt, doch der Topberater besteht nach wie vor auf eine Ausstiegsklausel. Einen solchen Vertragspassus lehnt die BVB-Spitze aber seit dem Wechsel von Mario Götze 2013 grundsätzlich ab.

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Schmerzgrenze bei 60 Millionen

Hauptkonkurrent für die Borussia ist nach wie vor der FC Chelsea, der den Edeltechniker mit einem Megaangebot lockt. Die Schmerzgrenze soll der BVB bei 60 Millionen Euro festgesetzt haben. Sollten die ‚Blues‘ die Summe nicht zahlen wollen, wäre die Borussia demnach bereit, auf eine Ablöse zu verzichten, um den 27-jährigen Liebling von Thomas Tuchel im kommenden Sommer ablösefrei ziehen zu lassen.

Manager Michael Zorc hofft nach wie vor auf die baldige Zusage des Schlüsselspielers: „Es wäre wünschenswert, wenn wir die Personalie bald geklärt hätten. Wenn nicht vor dem Pokalfinale, dann zumindest bald danach.“ Und auch Hans-Joachim Watzke rechnet sich nach wie vor gute Chancen aus: „Bei Micki bin ich optimistisch, dass es uns gelingt, den Vertrag langfristig zu verlängern. Ganz abgesehen davon: Dieser Kontrakt läuft ja auch noch ein Jahr.“ Eine Einigung vor dem letzten Pflichtspiel der Saison ist derzeit jedoch nicht wahrscheinlich.

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FT-Meinung: Mkhitaryan fühlt sich in Dortmund nach wie vor pudelwohl. Unter Tuchel hat der Kapitän der armenischen Nationalmannschaft die beste Saison seiner Karriere gespielt. Und dank der bereits feststehenden Verpflichtung von Außenstürmer Ousmane Dembélé darf sich Mkhitaryan in der kommenden Saison auf seine Lieblingsposition in der Zentrale freuen. Dass er stattdessen nach London wechselt und in der kommenden auf die Teilnahme an der Champions League verzichtet, ist daher kaum vorstellbar. Zumal der BVB-Topscorer immer wieder betonte, dass ihn die sportliche Perspektive deutlich mehr reize als die finanzielle.

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